Um ein Arbeitsangebot, das die Duisburger Hilfsorganisation ISAR dem Vater der ausgewiesenen Schülerin Bivsi Rana gemacht hat, ist jetzt nach der Rückkehr der Familie aus Nepal eine Kontroverse innerhalb der Unterstützergruppe ausgebrochen. Gleichzeitig ist eine Debatte über Flugkosten für den Grünen-Politiker Felix Banaszak und den Elternsprecher des Steinbart-Gymnasiums Stephan Kube entstanden, die im Juli nach Kathmandu geflogen waren.

Um ein Arbeitsangebot, das die Duisburger Hilfsorganisation ISAR dem Vater der ausgewiesenen Schülerin Bivsi Rana gemacht hat, ist jetzt nach der Rückkehr der Familie aus Nepal eine Kontroverse innerhalb der Unterstützergruppe ausgebrochen. Gleichzeitig ist eine Debatte über Flugkosten für den Grünen-Politiker Felix Banaszak und den Elternsprecher des Steinbart-Gymnasiums Stephan Kube entstanden, die im Juli nach Kathmandu geflogen waren.

In einem WDR-Beitrag vom Montag wurde wie berichtet thematisiert, dass die Hilfsorganisation ISAR versucht hatte, Bivsis Vater in Nepal eine Beschäftigung bei einem ISAR-Projekt in Nepal zu ermöglichen. Deren Vereins-Vorsitzende ist Duisburgs Rechtsdezernentin Daniela Lesmeister. Zwei ISAR-Helfer, die zugleich städtische Mitarbeiter sind, hätten sich dazu in Kathmandu aufgehalten. Laut WDR-Bericht hätte ein Arbeitsvertrag für Bivsis Vater dort aber seine Rückkehr nach Deutschland gefährdet.

ISAR bot einen Dolmetscherjob an

Der Grünen-Vorstandssprecher Felix Banaszak, der zusammen mit dem Elternsprecher des Steinbart-Gymnasiums Stephan Kube seinerzeit nach Kathmandu geflogen war, hatte nach dem Bericht von der Stadt Aufklärung gefordert, ob sie über das Arbeitsangebot von ISAR an Bivsis Vater und den Aufenthalt der beiden Stadtbediensteten informiert war.

Innerhalb der Bivsi-Unterstützergruppe um den Vorsitzenden des Kulturzentrums Steinhof, Arno Eich, ist man indes über das Vorgehen des Grünen-Sprechers sehr aufgebracht. Nach Worten von Eich deute nichts daraufhin, dass die städtische Rechtsdezernentin über den Umweg des von ihr geführten, weltweit agierenden Hilfsvereines ISAR mit einem gewissermaßen vergifteten Job-Angebot für Bivsis Vater die Rückkehr der Eltern nach Duisburg habe sabotieren wollen. Für Eich eine „perfide“ Mutmaßung.

So sieht dies auch Michael Lesmeister, Geschäftsführer der ISAR-Stiftung. Gegenüber der Redaktion beteuert er, dass die Hilfsorganisation nur versucht habe, Vater Rana bis zur möglichen Rückkehr nach Deutschland mit dem Angebot eines Dolmetscherjobs zu helfen, sodass die Familie finanziell über die Runden komme.

Zufällig betreue ISAR genau dort, wo die Ranas untergekommen waren, ein Hilfsprojekt. Die beiden ISAR-Kräfte, so Lesmeister, seien keineswegs extra wegen der Ranas dorthin geflogen, sondern im Rahmen regelmäßiger Aufenthalte ohnehin vor Ort gewesen. Lesmeister zeigte sich empört, wie ISAR in Misskredit gebracht werden solle. Er vermutet, dass seine Frau das eigentliche Ziel der politisch motivierten Attacke sei.

Wenn Banaszak schon einen „Skandal um die Ranas heraufbeschwören“ wolle, so empört sich Arno Eich, „dann gehört es wohl zur Wahrheit“, dass Banaszak seinen Flug nach Nepal im Nachhinein von den Organisatoren des Benefizkonzerts bezahlt haben wollte. „Das war wirklich beschämend. Das ist aber von uns abgelehnt worden.“ Seine „nutzlose Reise“ habe einzig den Zweck gehabt, sich selber in den „Mittelpunkt des Geschehens zu schieben“.

Banaszak zog Anfrage zurück

Auf Facebook postete Banaszak, dass er die Bitte um Kostenerstattung nach Irritationen sehr bald, aber wohl zu spät, wieder zurückgenommen habe. Es geht für Banaszak und Kube um eine Summe von 3200 Euro, zusätzlich Hotelkosten. „Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass es richtig war, diese Reise zu unternehmen“, so Banaszak. Die Kosten trage er „zunächst privat“. Es gehe nicht um das Heraufbeschwören eines Skandals, sondern um die Aufklärung fragwürdiger Vorgänge um ISAR und die Stadt.