Duisburg. . Spitzenkoch Brendel spricht in unserer Grillserie über „grüne Eier“, Erdlöcher, die Romantik eines Smokers und den Traum vom gegrillten Ochsen.
Früher, im Hotel der Eltern in Friemersheim, gab es in der Küche einen großen Holzkohle-Schwenkgrill. 1,50 Durchmesser. „Damit wurde einmal in der Woche Schwenkbraten gemacht, schön in Whiskey eingelegt“, erzählt Dirk Brendel und muss schmunzeln. „Oben die Abzugshaube, heute kriegen Sie so etwas ja nicht mehr zugelassen, aber damals war das noch möglich und es ist auch nie was passiert...“
Schöne Kindheitserinnerungen für den 54-jährigen Duisburger, der privat und auch beruflich, als Spitzenkoch, weiter eine Vorliebe fürs Barbecue hat. Er hat extra eine Grillstation in Schwafheim, wo er einige Gerichte für seine beiden Restaurants an der Fulda- und Wallstraße in der Duisburger Innenstadt vorbereitet.
Neben einem Gasgrill mag Brendel seinen großen Smoker, weil das Fleisch wie Pastrami und Pulled Pork oder das Gemüse durch den Rauch einen interessanten, besonderen Geschmack bekommt. Er ist sehr häufig im Einsatz – ebenso wie sein „Green Egg“. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um einen grünen, eiförmigen Grill, „der nicht viel Holz oder Holzkohle braucht und die Temperatur extrem lange halten kann“, so Brendel.
Grillen geht auch im Winter
Vor dem Grillen arbeitet er viel mit Wasserbad. „Einen Schweinebauch darin 36 Stunden garen und dann auf den Rost. Wenn das Fleisch zerfällt – herrlich“, findet der Spitzenkoch, der immer wieder auch auf Veranstaltungen wie der letzten Kanu-Weltmeisterschaft in Duisburg am Grill steht.
Sein Wissen rund ums Barbecue habe er sich nach und nach selbst angeeignet, auch schon Grillen in Erdlöchern („Ein neuer Trend“) ausprobiert oder das Fleisch nach argentinischem Vorbild neben die Feuerstelle gestellt. „Und ich lerne immer noch dazu.“
Er grillt eigentlich das ganze Jahr über, macht im Winter auch Gans oder Ente im Smoker. „Schön in der Kälte, das ist richtig romantisch und hat etwas wunderbar Entspannendes. etwas Entschleunigendes“.
Eis kommt bei Brendel nicht auf den Grill
Zu einer privaten Barbecue-Party à la Brendel kommen meist zehn, zwölf Gäste, „damit sich das auch lohnt“. Und dann gibt es die breite Palette – von seinen selbst gemachten Würstchen mit eigener Rezeptur bis zum Tintenfisch. Gefüllte Calamari könne er empfehlen.
Nur bei Eis oder Banane verzieht Brendel das Gesicht. „So etwas gehört für mich nicht auf den auf den Rost. Fleisch, Fisch und Gemüse reichen völlig aus“, sagt der 54-Jährige, der davon träumt, einen ganzen Ochsen zu grillen. „Schön am Drehspieß, wie auf dem Oktoberfest...“
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Was kommt bei Ihnen auf den Grill? Und vor allem wie? Schicken Sie uns bitte ihre Lieblings-Grillrezepte per E-Mail an redaktion.duisburg@waz.de, Stichwort „So grillt Duisburg“. Telefonnummer nicht vergessen. Einsendeschluss ist Donnerstag, 24. August, 12 Uhr.
Zu gewinnen gibt es einen Gutschein über ein Basis-Grillseminar im Wert von 89 Euro mit Vier- bis Fünf-Gänge-Menü und Getränken bei der Barbecue-Company in Huckingen.
Eine Jury aus Redaktion und dem Grillexperten Jörg Jockel entscheidet. Die schönsten Rezepte werden veröffentlicht. Über den Gewinner oder die Gewinnerin möchten wir ausführlicher berichten.