Duisburg. . Der SPD-OB-Kandidat und Amtsinhaber Sören Link will im Wahlkampf mit einer Liste der Erfolge seiner fünfjährigen Amtszeit punkten.
- Der Amtsinhaber hat die heiße Phase des Wahlkampfs eingeläutet
- Die SPD ist zuversichtlich, dass Sören Link die Wahl gewinnt und OB bleibt
- im Wahlkampf kommt der Kandidat „auf ein Wort“ zu Wählern an einen Ort ihrer Wahl
Mit einem Themen-Strauß von Kita-Ausbau bis Sicherheit will Amtsinhaber Sören Link (SPD) in den OB-Wahlkampf gehen. Eine zentrale Botschaft gibt es allerdings: „Ich will wieder Oberbürgermeister werden“, erklärt der 41-Jährige und ist zuversichtlich dass ihm das gelingt, direkt im ersten Anlauf am 24. September oder in einer Stichwahl zwei Wochen später.
„Echt. Stark. Für Duisburg“: Das ist der mit einer Werbeagentur entworfene Slogan, der alle Plakate, Flyer und Werbematerialen ziert, mit denen Link und seine Partei in die heiße Wahlkampf-Phase gehen. „Wir wissen, dass die Mehrheit der Duisburger Link kennt und mit seiner Politik zufrieden ist“, führt SPD-Parteigeschäftsführer Jörg Lorenz Daten aus einer Meinungsforschung schon von 2015 ins Feld. Zugleich setzt die SPD bei der OB-Wahl darauf, dass am 24. September gleichzeitig auch Bundestagswahl ist. Vom Machtwechsel mit Martin Schulz in Berlin ist die SPD zwar allen Umfragen zufolge derzeit weit entfernt, aber die beiden Duisburger Bundestagswahlkreise sind SPD-Hochburgen. Wer die Wahlkreise gewinnt, müsste doch auch die OB-Wahl für sich entscheiden, kalkuliert die SPD.
Dazu will Link die Wahlargumente liefern und auf seine Erfolge verweisen, die nicht „durch Zufall zustande kamen, sondern hart erarbeitet wurden“: 7300 neue Arbeitsplätze zählt er auf, ebenso die 1800 geschaffenen Kita-Plätze, die „48-Stunden-Dreck-weg-Kampagne“ mit 32 000 beseitigten Müllecken, die erfolgreiche Bekämpfung von Schrottimmobilien oder der auch mit Landeshilfe gelungene Ausgleich des Stadt-Etats.
Dazu stellt Link seine Wahlversprechen für eine weitere Amtszeit: 100 Millionen für die Schulen, 40 Millionen für Straßen und Wege. Weitgehend Geldmittel von Bund und Land zwar, aber Link garantiert, „dass davon kein Cent zurückgeht“. Mehr Wohnungen, damit mehr Bürger und mehr Steuerzahler schreibt er sich zudem auf die Fahnen. Und Schwerpunkt wird die Digitalisierung, in Wirtschaft, Stadtgesellschaft, auch in der Rathaus-Verwaltung.
SPD wird in sozialen Netzwerken stark präsent sein
50 der 150 Wahlkampf-Großplakate sind dem OB-Wahlkampf vorbehalten, dazu viele der 1500 Plakate an den Laternenmasten. In sozialen Netzwerken wird die SPD stark präsent sein. Auf seiner eigenen Homepage bietet Link zudem ein neues Wahlkampf-Format an: „Auf ein Wort“ heißt es: Fünf bis 12 Personen können den 41-Jährigen da an einen Ort ihrer Wahl zum Gespräch einladen. 20 Termine sind schon vereinbart. Dienstagabend ging es zu einer Grillrunde.
Die OB-Kandidatur von Yasar Durmus, die erklärtermaßen gegen Link gerichtet ist, lässt die SPD laut Lorenz „nicht kalt“. Sie zeige zugleich, „dass sich türkischstämmige Kreise auf den Weg machten, eine eigenständige politische Kraft werden zu wollen“. Link betonte, dass alle Duisburger Teil der Stadt seien. Er bedauere, dass „da ein Keil getrieben wird“.
>> DIE DOC-FRAGE IM WAHLKAMPF
Beim Thema Designer-Outlet argumentiert OB Link in folgender Reihenfolge, Aussage eins: „Ich begrüße den Bürgerentscheid dazu.“ Inhaltlich stellt er klar: „Ich persönlich sehe in einem DOC eine Chance für Duisburg.“
Seine Partei will sich laut Lorenz noch abstimmen, ob sie offensiv für das DOC wirbt.