Gleich drei Ausstellungen sind in der Cubus-Kunsthalle im Kantpark bis Anfang September zu sehen. Neben den chinesischen Künstlern, die (wie berichtet) unter dem Titel „Links“ ausstellen, sind die Ausstellungen, die heute eröffnet werden, ganz in Duisburg verwurzelt. Wenn auch die über 90 gerodeten Kantpark-Bäume, die der Umgestaltung des Parks gewichen sind, nicht mehr zu retten waren, sollte doch ein Teil von ihnen weiterleben – als Kunstwerke. Die Ausstellung „Kantpark-Stämme“ zeigt nun außer- und innerhalb der Kunsthalle, was aus den Stämmen geworden ist, die Künstler aus dem abgeholzten Stapel ausgewählt und bearbeitet haben.

Gleich drei Ausstellungen sind in der Cubus-Kunsthalle im Kantpark bis Anfang September zu sehen. Neben den chinesischen Künstlern, die (wie berichtet) unter dem Titel „Links“ ausstellen, sind die Ausstellungen, die heute eröffnet werden, ganz in Duisburg verwurzelt. Wenn auch die über 90 gerodeten Kantpark-Bäume, die der Umgestaltung des Parks gewichen sind, nicht mehr zu retten waren, sollte doch ein Teil von ihnen weiterleben – als Kunstwerke. Die Ausstellung „Kantpark-Stämme“ zeigt nun außer- und innerhalb der Kunsthalle, was aus den Stämmen geworden ist, die Künstler aus dem abgeholzten Stapel ausgewählt und bearbeitet haben.

Ihre Plätze im Kantpark haben bereits bezogen die Skulptur „Mondschein im Park“, mit der sich Roger Löcherbach auf seinen älteren „Sternengucker“ auf der andren Seite des Wegs bezieht, und die Sitzbank, die Chinmayo und Hektor Troyali aus einem Bergahorn gemacht haben – mit den Schriftzügen „sitting silently“ und „doing nothing“. Stillsitzen und Nichtstun, das werde gern angenommen, wie Cubus-Leiterin Claudia Schäfer beobachtet hat.

Im Garten der Kunsthalle ist aus einem anmutig gebogenen Silber-Ahorn eine schwarz-weiße Klaviatur entstanden, die zugleich an eine Wirbelsäule erinnert. Im Eingangsbereich der Kunsthalle zeigt Mohamad Al Natour aus Syrien „doppelseitige“ Skulpturen mit Gesichtern auf der einen Seite, auf der anderen Häuser wie aus der Altstadt von Damaskus. Wolfgang Bitter hat aus einem Stamm eine zweiteilige Stele „Zu Berg. Zu Tal“ geschnitten, Arno Bortz aus Kastanie und Bergahorn expressive Skulpturen. Marco Morosin hat den Stamm einer Linde in Scheiben gesägt und neu zusammengesetzt – „Relikt 2017“ hat den Charakter eines Mahnmals. Und in der Hauptausstellungshalle zeigen zwölf Mitglieder der Gruppe „Freie Duisburger Künstler anlässlich des 35-jährigen Bestehens die Ausstellung „separat“. Mit ihren pseudo-gemütlichen Interieurs erforscht Christina Böckler Begriffe und Hintergründe wie Heimat und Paradies, in dem übrigens nirgends ein Apfelbaum steht. Gabriele Fekete zeigt einen Teil ihres dreiwöchigen Zeichen-Marathons im Künstlerhaus Goldstraße; aus 31 zart kolorierten Zeichnungen entsteht auch ein Buch, so die Künstlerin.

Risse im Fenster

Stacey Blatt hat den gerissenen Scheiben des Hauptbahnhofs ein Werk aus Stoff gewidmet, Ulrike Waltemathe zeigt diesmal ganz rosige Wesen aus ihrer künstlich-organischen Welt, Evangelos Koukouwitakis fotografiert Stillleben, die die Malerei des 18. Jahrhunderts zitieren, mit Andreas Richter ist auch ein neues Mitglied dabei; er malt Porträts auf goldenem Untergrund. Und Organisatorin Claudia A. Grundei, die in diesem Jahr den Kunstraum Grün im Botanischen Garten Duissern zugunsten dieser Ausstellung und eigener Arbeiten pausieren lässt, zeigt erstmals Buchstaben-Arbeiten aus Holz.