Duisburg. . Das „Atelier Loidl“ hat den Wettbewerb für die Freiraum-Gestaltung des Großbauprojektes „6-Seen-Wedau – Wohnen am Wasser“ in Duisburg gewonnen.
- Das Großbauprojekt „6-Seen-Wedau – Wohnen am Wasser“ für Duisburg Wedau hat weiter Fahrt aufgenommen
- Das Atelier Loidl hat den Wettbewerb für die Freiraum-Gestaltung in den Wohnquartieren gewonnen
- Das Konzept sieht Parks, Alleen und eine barrierefreie Seepromenade sowie Marina am Masurensee vor
Das Großbauprojekt zur Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Wedau/ Bissingheim hat weiter Fahrt aufgenommen: Am Donnerstag stellte die Stadt den Siegerentwurf des Wettbewerbs für die Freiraum-Gestaltung der 60 Hektar großen Fläche südlich der Wedauer Brücke vor, auf der 3000 Wohneinheiten entstehen sollen. Das „Atelier Loidl“ hat sich gegen zwölf Mitbewerber durchgesetzt. Die Jury entschied sich einstimmig für das Konzept des Planungsbüros, das bereits den Entwurf für den Rheinpark in Hochfeld umgesetzt hat.
Barrierefreie Seepromenade
Christian Jürgensmann, Landschaftarchitekt und Juryvorsitzender, spricht von einem „tragfähigen, klaren und schlichten Konzept ohne aufgesetzte Highlights, die niemand braucht“. Viele Orte auf engem Raum wird es geben, erklärt Leonard Grosch vom Berliner Atelier Loidl. Er wolle „räumliche Erlebnisse“ und ein „grünes Ensemble“ schaffen, das die Wohnbebauung mit dem Ufer verbindet.
Meint: Lang gestreckte Parks und Baumreihen und Alleen gliedern die Wohnquartiere bis zum Westufer des Masurensees, wo eine barrierefreie Promenade geplant ist. Auf einer Hochebene sollen Buchten, Aussichtshügel, lange Sonnenwiesen- oder Seeterrassen mit Außengastronomie „ein lebendiges Freiraumgefüge entstehen lassen“, heißt es in dem Entwurf. Blühende Wildstaudengärten und locker gesetzte, mehrstämmige Weiden bilden Nischen aus, die zum Boulespielen oder eine kurze Rast animieren sollen. Auch ein Jugendspielplatz ist vorgesehen.
Neuer Name fürs Projekt
Auf einer unteren Ebene soll eine Hafenatmosphäre entstehen. An der Marina könnten kleinere Boote, Kajaks und Kanuten anlegen. Und: Vor der Tribüne könnte optional eine mobile Seebühne installiert werden, „die in den Sommermonaten den Ort mit kleinen Konzerten zusätzlich in Szene setzt,“ heißt es in dem Entwurf weiter.
Der Plan soll nun in den Rahmen- und Bebauungsplan einfließen. Letzterer soll im Herbst nächsten Jahres stehen und von der Politik verabschiedet werden. Ab 2019 könnte dann gebaut werden. „Wir entwickeln derzeit die Vermarktungsstrategie“, sagt Bau- und Planungsdezernent Carsten Tum. Einen Namen hat das Projekt bereits. Künftig wird es unter „6-Seen-Wedau – Wohnen am Wasser“ vermarktet.
Oberbürgermeister Sören Link betonte nicht nur, dass es „derzeit kein anderes großes Bauprojekt in NRW von dieser Stahlkraft gibt“, sondern, dass es auch eines „für alle Duisburger“ ist. Die Marina solle nicht nur „Aufenthaltsqualität für die Bewohner bieten“, sondern allen Duisburgern zugänglich sein. Durch den neuen Stadtteil werde „Duisburg Einwohner halten und neue dazugewinnen“, ist Link überzeugt.
Zuversichtlich zeigten sich die Projektplaner auch, dass die Entwicklung der 30 Hektar großen Fläche nördlich der Brücke zügig weitergeht. Sie soll für die Universität Duisburg -Essen und Gewerbe entwickelt werden. Allerdings gab es bislang trotz Bekenntnissen zum Standort seitens der Uni noch keine Einigkeit über ein Konzept für die Erschließung der Flächen um das Werkstatt-Ensemble. Bis es das aber nicht gibt, „stellen wir alle anderen Anfragen zurück“, erklärt Thomas Lennartz von der Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft. Man werde aber alles dafür machen, damit sich die Uni für diese Fläche zeitnah entscheidet, unterstrich noch einmal Gebag-Chef Bernd Wortmeyer. In drei bis vier Wochen sollen neue Details bekannt werden.