Duisburg. . Verein unterstützt Bildungsprojekte, finanziert Literatur. Dabei sammeln die engagierten Ehrenamtler nicht nur Spenden, sondern packen mit an.
Bildungsprojekte für junge Menschen, mit den Schwerpunkten Sprache und Bewegung – dafür steht der Lions Club Concordia. Der jüngste der sieben Duisburger Lions Clubs wurde vor zehn Jahren gegründet. In dieser Zeit hat man zahlreiche Projekte unterstützt und selbst ins Leben gerufen. 1,3 Millionen Euro brachte der Verein für den guten Zweck auf. Die etwa 50 Mitglieder krempeln immer wieder selbst die Ärmel hoch, man nimmt das Club-Motto „We serve – Wir dienen“ wörtlich.
Nicht nur der Verein ist noch jung, sondern auch viele Mitglieder. „Der Altersdurchschnitt bei uns ist im Vergleich zu anderen Lions Clubs eher niedrig“, weiß Gründungspräsidentin Ursula Baaten. Zwischen 30 und 75 Jahren alt sind die Menschen, die sich im Club engagieren. Der Nachwuchs spielt gleich eine doppelte Rolle: Nicht nur sollen junge Menschen mit den Projekten gefördert werden, man will auch Jüngeren im Club die Möglichkeit geben, sich zu entfalten und zu engagieren.
Nachwuchs rückt aus der Jugendgruppe nach
Viele der jüngsten Mitglieder rücken aus der Jugend der Lions Clubs nach: den Leos. „Oft fällt den Leos der Übergang zum Lions Club eher schwer, das wollten wir etwas anders machen und nehmen auch viele Jüngere auf“, unterstreicht Baaten. Außerdem hält sie fest, dass sich im Club nicht nur Löwen, sondern auch Löwinnen befinden. Der Anteil von Frauen und Männern halte sich die Waage.
Bildung, so erklärt Baaten, sei bei der Arbeit die Klammer, die die einzelnen Teilbereiche zusammenhält. Neben der Hilfe bei der Sprachentwicklung sei auch Bewegung durchaus ein Bildungsbereich. Schließlich wohne ein kluger Geist in einem starken Körper. Mit einem Weihnachtskalender, den zahlreiche Paten aus der Sportwelt unterstützen, sammeln die Wohltäter beispielsweise seit 2013 Geld, um alte Bolzplätze wieder auf Vordermann zu bringen. „Auf dem Fußballplatz lernt man auch, miteinander umzugehen, es geht um Kommunikation, das Miteinander“, sagt Baaten.
Mit einer Bücheraktion unterstützt der Club verschiedene Kindergärten in der Stadt, stellt ihnen Lektüre zur Verfügung. Seit 2015 verteilte man in der Stadt etwa 30 000 Bücher. Die Freude der Kinder über die Schmöker sei alle Mühe wert, findet Annegret Angerhausen-Reuter vom Lions Club Concordia: „Wenn Kinder voller Stolz ihr erstes Buch in der Hand halten und ihr Glück kaum fassen können, ist das für uns ein tolles Gefühl“, erklärt sie. „Andererseits ist es traurig zu wissen, dass ihre Familien sich oft die Literatur nicht leisten können.“ Nicht nur bei der Beschaffung von Büchern greifen die Lions vor allem sozial schwachen Jungen und Mädchen unter die Arme. In einem weiteren Projekt stattet der Verein Schüler mit Sportschuhen aus. Ebenfalls berühre es die Mitglieder, zu sehen, wie sehr sich die Jungen und Mädchen freuen, wenn sie endlich am Sportunterricht teilnehmen können, da sie richtiges Schuhwerk haben.
Auf Empfehlung
Es gehe nicht nur um die Beschaffung und Finanzierung von Materialien, die Mitglieder packen auch selbst mit an – etwa beim Weihnachtsbaumverkauf für einen guten Zweck oder bei der Verteilung der viele Spenden. „Wir sind kein elitärer Verein, der Geld springen lässt, sondern wir helfen mit. Und das erwarten wir auch von neuen Mitgliedern“, sagt Baaten.
Die Neuen werden meist von etablierten Lions empfohlen. Ist das nicht der Fall, kann man auch einfach auf den Club zugehen. Erst nach einem Kennenlernen bei einem der monatlich stattfindenen Treffen wird entschieden, ob die Chemie stimmt. Infos gibt es unter: www.lions-concordia.de.