Neudorf. . Die Umgestaltung startet Anfang August und soll drei Monate dauern. Maßnahme kostet rund 280 000 Euro. Teil des kommunalen Investitionspakets.

Der Neudorfer Markt sieht ein wenig verwunschen aus. Die Rasenflächen sind völlig uneben, hier und da spenden dichte Baumkronen etwas Schatten, der kleine Spielbereich hat auch schon bessere Tage erlebt. Kein Wunder, dass das Areal wegen mangelnder Aufenthaltsqualität von vielen Bürgern des Stadtteils seit langem ignoriert wird. Bald soll diese zentrale Fläche im neuen Glanz erstrahlen und Schauplatz von Straßen- oder Bürgerfesten werden. Eine Finanzspritze des Bundes ermöglicht die Neugestaltung.

So könnte es einmal aussehen.
So könnte es einmal aussehen.

80 Millionen Euro Bundesmittel fließen im Rahmen eines kommunalen Konjunkturpakets nach Duisburg, um nach Jahren des Nothaushalts und der finanziellen Mangelverwaltung wieder Investitionen in die Infrastruktur tätigen zu können. 184 Maßnahmen sind nach Absprache mit der Bezirksregierung Düsseldorf geprüft und bewilligt. Eine davon ist besagte Umgestaltung des Neudorfer Marktes. Die Arbeiten werden Anfang August starten, innerhalb von drei Monaten soll alles fertig sein.

Bürgersteige werden barrierefrei

„Wir setzen viele der Maßnahmen bewusst in den Stadtteilen um“, erklärte OB Sören Link am Donnerstagvormittag am Rande des symbolischen ersten Spatenstichs. 40 der rund 80 Millionen Euro, die Duisburg zur Verfügung gestellt wurden, würden in den Straßen- und Radwegbau fließen. „Einen weiteren Schwerpunkt haben wir im Bereich Grün gesetzt“, so Link. Dazu gehöre aber nicht nur die Aufforstung von Bäumen an zahlreichen Stellen in Stadtgebiet, sondern auch die Gestaltung von Platzanlagen. „Die Menschen hier sollen solche Plätze wieder besser für sich in Anspruch nehmen können“, sagte der OB. Rund 280 000 Euro soll die Maßnahme kosten. Zehn Prozent dieser Summe musste die Stadt Duisburg aus Eigenmitteln beisteuern.

Umweltdezernent Ralf Krumpholz betonte, dass der Umbau des Neudorfer Marktes auch genutzt würde, um ihn barrierefrei zugänglich zu machen. Soll heißen: Auch Senioren mit Rollatoren oder Rollstühlen werden die künftigen Betonpflaster-Wege nutzen können.

Geplant sind neben neuen Wegen auch stählerne Hochbeete, zwei größere Blumenbeete, neue und altengerechte Sitzgelegenheiten sowie eine Vergrößerung des Spielbereichs – neue Spielgeräte inklusive. „Wenn alles fertig ist, wird das eine wirklich schöne, öffentliche Grünanlage“, sagte Volker Heimann, stellvertretender Leiter des Amtes für Umwelt und Grün.

Letzte Umgestaltung in den 1980er Jahren

Den Auftrag für die Umgestaltung hat ein Garten- und Landschaftsbauunternehmen aus Wesel erhalten. Das Team um Bauleiter Christian Verlande plant, die Arbeiten auf dem 5414 Quadratmeter großen Platz bis Ende Oktober abzuschließen. Natürlich könne es während der Bauzeit zu Lärmbelästigungen für die Anwohner kommen, so der Bauleiter.

Es wurde wirklich Zeit für eine Umgestaltung: Die letzte war Anfang der 80er Jahre erfolgt...