Duisburg. . Lions-Club Duisburg ist der älteste „Löwen“-Verein der Stadt. Aktueller Präsident will den Kontakt zu anderen Clubs und „Leos“ intensivieren.

Er ist der älteste Lions-Club der Stadt, 1955 gegründet. In einer Zeit des Fortschritts und Aufbruchs nach dem Krieg haben sich herausragende Persönlichkeiten zusammengetan, um Gutes zu tun. Hans-Wolf Aengeneyndt war damals dabei, wurde, wie er mal sagte, als „Alibi-Youngster“ mitaufgenommen. Mit 96 ist er heute das älteste Mitglied des Lions-Clubs Duisburg, den wir in der zweiten Folge unserer kleinen Serie anlässlich von „100 Jahre Lions International“ vorstellen.

Club-Sprecher Christoph Herrmann ist bereits seit 2006 ein „Löwe“. „Als ich anfing“, erinnert sich der Inhaber von zwei Apotheken in Duisburg, „haben noch alle Schlips getragen. Es herrschte eine etwas steife Atmosphäre, ein Club durchweg mit älteren Akademikern.“ Man habe sich dann entschlossen, die Lions bewusst zu verjüngen, für alle Berufsgruppen und auch für Frauen zu öffnen. Ein Prozess, den damals viele, aber nicht alle „Löwen“-Clubs begonnen haben. Die erste Präsidentin war 2011/2012 Susanne Sommer, Direktorin des Kultur- und Stadthistorischen Museums. Mit der Lehrerin Hildegard Johannes-Tholuck stand 2013/14 die zweite Frau an der Spitze des Vereins.

Finanzspritzen für viele Einrichtungen

Architekt Dirk Druschke, der aktuelle Präsident, ist 2011 ein Lion geworden, „weil ich mit meiner Familie auf der Sonnenseite des Lebens stehe und mit dem sozialen Engagement etwas zurückgeben möchte“. Der Club unterstützt vor allem Kinder und Jugendliche. Das Blaue Haus in Hochfeld freut sich über Finanzspritzen, der Kinderschutzbund, die Ruhrorter Hafenkids, Pro Kids und einige mehr.

Das Besondere: Ein oder mehrere Paten vom Club begleiten jedes Projekt. „Das sorgt für eine enge Verbindung und man bekommt gut mit, was da genau passiert und gemacht wird“, erzählt Druschke, der mit seiner Frau Bibiana Grosser Pate vom Projekt „Kunstpause“ ist. Dabei handelt es sich um eine internationale gemeinnützige Künstlerinitiative aus Duisburg, die mit Kindern kreativ arbeitet.

„Als ich 2006 anfing, haben noch alle Schlips getragen“, sagt Christoph Herrmann,Sprecher des Lions-Clubs Duisburg.
„Als ich 2006 anfing, haben noch alle Schlips getragen“, sagt Christoph Herrmann,Sprecher des Lions-Clubs Duisburg. © Jörg Schimmel

Geld sammelt der Lions-Club durch mehrere Aktionen. „Haupteinnahmequelle ist unser Adventskalender“, sagt der Präsident. „Dann haben wir den Tag voller Musik, den Lions-Kult, in der Liebfrauenkirche, den wir künftig auf breitere Beine stellen wollen, um noch mehr Einnahmen zu erzielen.“ Christoph Herrmann betont auch den Erntedank-Jazz in Rahm, der sich aus einer Wohnzimmerveranstaltung zu einer festen Institution entwickelt habe. Er und alle anderen Mitglieder spenden zusätzlich an Weihnachten, bei Firmenjubiläen oder runden Geburtstagen. „So kommen im Schnitt fast 35 000 Euro jährlich zusammen“, sagt Druschke.

Das ist auch für 2017 das Ziel, sagt der Präsident, der in seiner Amtszeit außerdem die Lions-Familie stärken, den Kontakt zu anderen Clubs der Stadt und zu den „Leos“, zur Lions-Jugendorganisation, intensivieren möchte.

Löwen aus der Schweiz waren Gründungspaten

Der Lions-Club Duisburg wurde als erste „Löwen“-Vereinigung der Stadt am 18. Mai 1955 gegründet. Gründungspate war damals der LC Basel.

An jedem ersten Montag im Monat gibt es jeweils ab 19.15 Uhr einen Clubabend im Hotel Wyndham Duisburger Hof. Weitere Informationen gibt es auf lions-club-duisburg.de.