In einem Kleingarten in Meiderich ist in der Nacht zu Dienstag ein Taubenschlag komplett ausgebrannt. Verein will betroffenem Züchter helfen.
- In der Nacht zu Dienstag ist in einem Taubenschlag in Meiderich ein Feuer ausgebrochen
- 200 Brieftauben verendeten, die Feuerwehr konnte das Übergreifen auf weitere Schläge verhindern
- Der Taubenzücherverein verspricht, dem betroffenen Züchter mit Geldspenden zu helfen
Rund 200 Brieftauben sind bei einem Feuer in einem Meidericher Taubenschlag am frühen Dienstagmorgen verendet. Als die Feuerwehr um 4.10 Uhr an der Kleingartenanlage auf der Wiesbadener Straße eintraf, stand das Gebäude, in dem die Schläge untergebracht waren, bereits komplett in Flammen. Durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr konnte ein benachbarter Taubenschlag vor dem Feuer geschützt werden.
Menschen wurden bei dem Brand laut Feuerwehr nicht verletzt. Es waren 30 Rettungskräfte der Feuerwehr mit elf Fahrzeugen im Einsatz. Die Brandursache wird nun nach den Nachlöscharbeiten durch die Polizei ermittelt. „Zu der genauen Hintergründen können wir deshalb noch keine Angaben machen“, sagt Polizeisprecherin Daniela Krasch.
Das Grundstück der Kleingartenanlage in Meiderich gehört der Stadt Duisburg, wird aber von dem Brieftaubenverein „Reisevereinigung Neumühl e.V.“ gepachtet. Die rund 60 Mitglieder des Vereins unterhalten dort insgesamt zwölf Taubenschläge auf ihren Gartenparzellen. Eine ansässige Taubenzüchterin, die anonym bleiben möchte, unterhält ebenfalls einen Schlag in ihrem Kleingarten mit rund 160 Tauben. „Bereits im Juni 2016 hat in unserer Anlage ein Schlag gebrannt“, berichtet sie. Angst habe sie nun, dass auch ihren Tieren etwas passieren könnte.
Sechs oder sieben überlebende Tauben des betroffenen Nachbarn haben sie und Kräfte der Feuerwehr einfangen können. „Die Ärmsten sitzen in Schockstarre auf dem Rasen, ihr Gefieder ist teilweise angekokelt.“ Das Feuer habe nur im Schlag ihres Nachbarn gewütet und sei dank der schnellen Hilfe der Feuerwehr nicht auf die anderen Gebäude übergegriffen. Der Betroffene sei nun fix und fertig, weiß die Nachbarin. Schließlich habe er erst vor etwa drei Jahren mit der Zucht angefangen, die Tiere liebevoll aufgezogen.
„Wir sind mit unserem Mitglied traurig, wollen daher schnell helfen und Geld für ihn sammeln“, sagt Harald Zabel, erster Vorsitzender des RV Neumühl. Schließlich sei nicht nur der Verlust der Tiere unheimlich traurig, sondern sicher auch ein hoher Sachschaden entstanden – die Brandruine müsse nun abgerissen, der Schutt abtransportiert und der Schlag neu aufgebaut werden. „10 000 Euro würde das bestimmt kosten“, schätzt Zabel und verspricht: „Falls er neu aufbauen möchte, bieten wir ihm unsere volle Unterstützung an.“