Duisburg. Nach der Entscheidung des Petitionsausschusses im Fall Bisvi ist der Elternsprecher des Steinbart-Gymnasiums überwältigt über das Erreichte.

Die Freude und die Erleichterung über die humanitäre Empfehlung des Petitionsausschusses für eine Rückkehr des nach Nepal ausgewiesenen Mädchens Bivsi samt ihrer Eltern war Dienstag dem Schulpflegschaftsvorsitzenden des Steinbart-Gymnasiums, Stephan Kube, beim Telefongespräch deutlich anzuhören: „Ich bin überwältig und auch ein wenig stolz, dass es der Schülersprecherin Sarah Habibi und mir damals bei der Anhörung im Landtag gelungen ist, die Mitglieder des Ausschusses von unserer Haltung zu überzeugen. Mehr geht nicht!“

Noch nie habe er eine solche starke und überzeugende Solidarität an einer Schule wie am Steinbart-Gymnasium erlebt: „Da waren alle bei der Sache, die Klasse 9d, die Lehrer, die Schulleitung, es gab eine Online-Petition, da waren politische Köpfe in Duisburg und NRW für die Sache unterwegs, die alle geholfen haben!“

Mit dieser Empfehlung zur Wiedereinreise der Familie Rana, die ja gleichwohl nur ein reiner Appell an die Verwaltungen in Berlin und Duisburg und keineswegs eine verbindliche Anweisung ist, sei aber doch ein „extrem wichtiger Schritt für eine Rückführung der Familie“ erreicht, sagt Kube. Besonders gefreut habe ihn, dass diese Empfehlung im Petitionsausschuss einstimmig von allen Parteien abgegeben wurde. Kube: „Diese Geschichte der Ranas ist ja sehr knifflig.“ Da bedarf es noch weiterhin viel guten Willens.

OB: „Von allen Seiten wurde mir eine wohlwollende Prüfung zugesagt“

Er sei aber auch stolz auf die Demokratie in Deutschland, die immerhin in der Lage sei, gemachte Fehler dann doch zu reparieren. Wann Bivsi samt Eltern wieder in Duisburg seien, wisse derzeit niemand. Er hoffe aber sehr, dass sie den Schulanfang nach den großen Ferien im Steinbart wieder miterleben könne.

In einer Pressemitteilung informierte die Stadt noch einmal, dass sich OB Link ein weiteres Mal eingesetzt habe, dass Bivsi wieder einreisen könne: Link: „Ich habe mittlerweile mit vielen beteiligten Stellen gesprochen. Von allen Seiten wurde mir eine wohlwollende Prüfung im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten zugesagt.“ Am Dienstag habe er noch einmal ein entsprechendes Schreiben an das Bundesinnenministerium mit der Bitte um Unterstützung geschickt.