Duisburg. Eine junge Frau hatte in Friemersheim ein Auto angezündet, weil sie aus Angst vor Obdachlosigkeit ins Gefängnis wollte. Nun wurde sie entlassen.

Die 20-Jährige, die in der Nacht zum Montag ein Auto im Duisburger Ortsteil Friemersheim angezündet hatte, ist wieder auf freiem Fuß. Das bestätigte die Polizei auf Anfrage unserer Redaktion am Dienstag. Die junge Frau hatte die Tat ihren Angaben zufolge begangen, weil sie ins Gefängnis wollte.

Anwohner waren gegen 2 Uhr von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden. Auf der Walther-Rathenau-Straße entdeckten sie das brennende Auto. Die mutmaßliche Brandstifterin stellte sich noch vor Ort der eintreffenden Polizei. Sie gestand die Tat sofort. Ihre Begründung: Sie könne ihre Miete nicht mehr bezahlen. Im Gefängnis habe sie wenigstens ein Dach über dem Kopf.

Nachdem sie zunächst auf der Wache bleiben musste, wurde die 20-Jährige mittlerweile entlassen. Ihr wurde ein Sozialarbeiter als Ansprechpartner vermittelt, der die Frau unterstützen soll. Wie es dann weitergeht, ob und wann sie sich vor Gericht verantworten muss, ist bislang noch nicht bekannt.