Bumm, zisch, peng - mit Feuerbällen, Explosionen und kreischenden Kindern legte die 38. Internationale Kinderbuchausstellung IKiBu einen fulminanten Start hin, denn diesmal will sie es wissen und widmet sich dem Erfinden, Entdecken und Experimentieren.

Bis zum 21. November gibt es in allen Duisburger Bibliotheken Theaterangebote, Kreativwerkstätten, Lesefeste und Bilderbuchkinos.

Bürgermeister Manfred Osenger erklärte bei der Eröffnung, dass die IKiBu in Duisburg zum November gehört wie das Laub auf den Straßen. Und dennoch will ihm das Wort nicht über die Lippen, so dass alle Kinder im Chor die fünf Buchstaben, die es in sich haben, losbrüllen. Ohnehin ist das Event vor allem für sie bestimmt, ohne große Reden, dafür mit vielen Effekten von Magic Andy. Hinter dem Zauberer steckt der promovierte Chemiker Andreas Korn-Müller, der kleine Experimente mit großer Wirkung vorführt, die Kinder Rätsel knacken und sogar Feuer spucken lässt. Bier aus Jod und Spüli, Eisbecher aus Blut und Stärke, die Tricks beeindruckten auch die Großen. Und dass eine chinesische Klangschale Wasser zum Sprudeln bringen kann, wusste wohl auch nicht jeder.

Nicht jeder Rat dürfte Elternherzen beglücken, schlägt Magic Andy doch vor, Kerzen vom Adventskranz mit einem Ladykracher auszu„bummsen”. Sein Buch „Das verrückte Chemie-Labor”, in dem viele Experimente präzise angeleitet werden, vermerkt immerhin, dass bei der Wasserrakete sinnvollerweise die Eltern dabei sein sollten. Für kleine Entdecker ist das Werk eine absolute Fundgrube.

Kinderbuchillustrator Alexander Steffensmeier hat die Versuchsanordnungen in dem Buch anschaulich illustriert. Aus seiner Feder stammt auch das IKiBu-Plakat. 50 seiner Werke sind bis Mitte Dezember in der Zentralbibliothek und in Rheinhausen zu sehen. Darunter auch Fahrzeuge auf Bauernhöfen, große Erfinder und ihre Werke sowie Lieselotte, die Kuh - im Baum, im Schnee und bei der Bescherung im Kuhstall mit geblümtem Euter- und Hörnerwärmer - liebevolle Zeichnungen in Acryl, die kleinen und großen Betrachtern Spaß machen.

Im ersten Stock der Zentralbibliothek lädt bis Samstag auch die Miniphänomenta ein, hier werden physikalische Phänomene dargestellt, die an interaktiven Stationen ausprobiert und erforscht werden können: dass sich etwa unterschiedliche Stoffe bei gleicher Temperatur dennoch unterschiedlich warm anfühlen, oder dass Würfel auch rollen können. Weitere Experimente gibt es am Samstag, 21. November, um 14 und 15 Uhr in der Zentralbibliothek.

Und nicht zu vergessen: Ganz viel Lesestoff zur Anregung für die Weihnachtswunschliste.