Oberbürgermeister Sören Link sieht keinen Anlass dafür, sich wegen seiner Aussagen zu den Tumulten bei dem Polizeieinsatz am Sonntag in Bruckhausen zu entschuldigen. Dies hatten die Bündnisgrünen und am Donnerstag auf einer Pressekonferenz eine türkische Initiative aus Bruckhausen gefordert.
Oberbürgermeister Sören Link sieht keinen Anlass dafür, sich wegen seiner Aussagen zu den Tumulten bei dem Polizeieinsatz am Sonntag in Bruckhausen zu entschuldigen. Dies hatten die Bündnisgrünen und am Donnerstag auf einer Pressekonferenz eine türkische Initiative aus Bruckhausen gefordert.
OB Link hatte gegenüber der WAZ verteidigt, dass die Polizei bei Störungen und Angriffen bei Einsätzen hart durchgreife. Dabei sei die Nationalität der Störer völlig unerheblich. „Asozial bleibt asozial – egal, aus welchem Land er stammt“, hatte der OB gesagt. „Herr Link hat sich nicht zu dem Verhalten eines Einzelnen geäußert und dieses auch nicht bewertet. Seine Äußerungen beziehen sich auf den Tumult, der durch eine große Gruppe von Menschen entstanden ist und den ein Rechtsstaat nicht hinnehmen kann“, erklärt Stadtsprecherin Anja Kopka am Freitag auf Anfrage.
Ein solches Verhalten sei gesellschaftsschädlich und dürfe nicht toleriert werden. „Wer meint, zu Unrecht durch die Polizei belangt zu werden, dem stehen in unserer Demokratie rechtsstaatliche Wege offen. Massenaufläufe gehören nicht dazu. Die Bewertung der Rechtmäßigkeit eines Einsatzes obliegt letztlich den Gerichten“, hatte Link ergänzend am Mittwoch erklärt.
Initiative verlangt Aufklärung
„Die Polizeigewalt hat in unsere tief verbundene deutsch-türkische Freundschaft eine tiefe Wunde verursacht“, heißt es in der Erklärung der Bruckhausener Initiative, in der zugleich unterstrichen wird: „Wir fühlen uns hier zu Hause und betrachten uns mit vollem Recht als wertiges Mitglied der deutschen Gesellschaft.“ Die Initiative fordert die Aufklärung der Vorgänge, um wieder Vertrauen aufzubauen. Wie berichtet, ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft.