Duisburg. . Keine Überraschungen: 92,3 Prozent der Stimmen für Gerhard Meyer. Für Thomas Mahlberg als Vorsitzenden votieren 94,3 Prozent der Delegierten.

Bei der Duisburger CDU sind Überraschungen ausgeblieben. Zunächst hoben die Delegierten am Freitagabend bei der Kreisvertreter-Versammlung Gerhard Meyer als OB-Kandidaten der CDU auf den Schild. 92,3 Prozent der Stimmen entfielen auf den 57-Jährigen, vormals Betriebsrat der Duisburger Stadtwerke. Beim anschließenden Kreisparteitag blieb eine „Palastrevolution“ aus: Thomas Mahlberg, seit 18 Jahren im Amt, wurde ebenfalls mit einer deutlichen Mehrheit von 94,3 Prozent der versammelten 108 Delegierten bestätigt. Der Rahmer Jürgen Quensell, der zuvor den aktuellen Vorstand heftig kritisiert hatte, verzichtete auf seine Gegenkandidatur.

Jürgen Quensell verzichtet auf Kandidatur

„Ich verzichte mit Rücksicht auf meine Freundschaft zu Volker Mosblech“, sagte Quensell, „das ist wichtiger als Politik.“ Eine zweite Kandidatur gab es zuvor bei der Aufstellung des OB-Kandidaten, wo der Bissingheimer Marco Wolfert allerdings mit sieben Stimmen chancenlos blieb.

Gerhard Meyer hatte zuvor mit einer engagierten Ansprache für ein klares Votum geworben: „Ich bitte um Ihre Unterstützung, um eine Wechselwirkung in der Stadt zu erzeugen.“ Es gelte, so der parteilose Bewerber, den auch Bündnisgrüne, Junges Duisburg und Bürgerlich-Liberale unterstützen, „die Abwärtsspirale zu unterbrechen, die Duisburg nach unten zieht.“ Er wolle als Moderator seine Erfahrung aus der Tätigkeit im Stadtwerke-Konzern einbringen, um die Wirtschaftsförderung zu intensivieren, die Universität stärker einzubinden und die Verwaltung „mit einem neuen Selbstverständnis zu hinterlegen.“ Dort müssten künftig „Kümmerer für Fördergelder“ dafür sorgen, dass mehr Geld in die Stadt fließt. Er wolle für die CDU „mehr als nur eine strategische Option sein“, versprach Meyer: „Ich werde für das Amt des Oberbürgermeisters brennen.“

Parteichef ruft zur Geschlossenheit auf

Auch Thomas Mahlberg forderte die Parteimitglieder in seinem Bericht zum Kreisparteitag zur Geschlossenheit auf, um den Rückenwind nach dem Sieg in der Landtagswahl zu nutzen. „Wir haben mit Herzblut gekämpft und das werden wir auch bei der Bundestagswahl tun.“ Ziel der CDU müsse es sein, „die Stadt aus den Fängen der Sozialdemokraten zu befreien“, so Mahlberg, „diese Stadt braucht ein neues Image“. Seine Glückwünsche galten wie die vieler Delegierter seiner Stellvertreterin Petra Vogt, die als Nachrückerin erneut in den Landtag einzieht: „Duisburg und das Ruhrgebiet brauchen jede Stimme.“