Duisburg. Freitag entscheidet der Bundestag über die Gleichstellung homo- und heterosexueller Paare. So werden die Duisburger Politiker abstimmen.

Schon am Freitag wird der Bundestag über die „Ehe für alle“ und damit die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare abstimmen, nachdem Bundeskanzlerin Merkel die Abstimmung in ihrer CDU-Fraktion freigegeben und die SPD die Gesetzesänderung umgehend auf die Tagesordnung gesetzt hat.

Dass die beiden Duisburger SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir dafür sind, ist klar, aber wie entscheiden sich die beiden Duisburger CDU-Mandatsträger? „Ich tendiere zum Nein“, erklärt Thomas Mahlberg.

Thomas Mahlberg: „Ehe“ ist für Mann und Frau

„Für mich steht der Begriff Ehe für eine Beziehung von Mann und Frau“, so der Duisburger CDU-Vorsitzende, der nicht „inflationär“ verwendet werden sollte. „Die Familie steht unter besonderem Schutz“, ergänzt Mahlberg, der sich aber für die rechtliche Gleichstellung, etwa auch im Adoptionsrecht, bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften einsetzt.

Der CDU-Abgeordnete Volker Mosblech wird wegen einer Chinareise nicht an der Abstimmung teilnehmen. Nicht zuletzt nach seinem vielfach geklickten, eher missglückten Interview in der „ZDF-heute-Show“ zur Ehe für alle dürfte aber klar sein, dass auch der Hamborner wenig davon hält.

„Die Ehe für alle wird jetzt kommen und das freut uns sehr“, erklären dagegen die beiden SPD-Abgeordneten. „Wir hätten sie gerne schon viel früher durchgesetzt, aber CDU und CSU haben immer wieder gleichgeschlechtlichen Paaren die Gleichstellung verweigert. Die Ehe für alle wird viele Menschen glücklich machen - und niemand etwas wegnehmen“, so Bas und Özdemir.

Der Vorsitzende der Duisburger „SPDqueer“-Gruppe, Sascha Roncevic, erklärte: „Heute ist ein Tag, an dem sich zeigt: Es bringt was, sich zu engagieren“. (-er)