Duisburg. 250 Menschen haben einen Einsatz der Polizei Duisburg behindert. Einige griffen die Beamten an und versuchten einen Festgenommenen zu befreien.
Etwa 250 Menschen haben am Sonntagabend versucht, die Arbeit der Duisburger Polizei zu behindern. Die Beamten wollten gegen 19.40 Uhr auf der Reinerstraße einen 37-jährigen Duisburger überprüfen, der die Polizisten zuvor mit seinem Handy gefilmt hatte. Da sich der Duisburger gegen die Personenkontrolle wehrte, nahmen die Polizisten den Mann fest. Wie die Polizei berichtet, versuchten daraufhin mehrere Personen, den Festgenommenen zu befreien und griffen die Beamten an.
Auslöser des Auflaufs war, dass ein 49-Jähriger in einem verkehrsberuhigten Bereich, also einer "Spielstraße", verbotenerweise parken wollte. Eine vorbeikommende Streife bat ihn, wegzufahren. Das ignorierte der Mann jedoch, räumte nach Angaben der Polizei erst mal seinen Kofferraum aus, verweigerte die Herausgabe seines Personalausweises oder Führerscheins. Während dieser Maßnahme kam der 37-Jährige hinzu, der filmte, herumschrie und die Beamten beleidigte. Von dem Lärm angelockt kamen immer mehr Menschen aus den anliegenden Wohnungen und kritisierten nach Angaben einer Polizeisprecherin die Maßnahmen der Polizei.
Mit Pfefferspray die Lage unter Kontrolle gebracht
Hinzugerufene Einsatzkräfte konnten die Lage in Bruckhausen erst mit Pfefferspray wieder unter Kontrolle bringen. Zwei der Angreifer wurden festgenommen, einer musste jedoch zunächst ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Verletzte Polizisten gab es nicht.
Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben nun unter anderem wegen versuchter Gefangenenbefreiung und Landfriedensbruches. Obendrauf kommt die Knolle wegen Falschparkens in Höhe von 10 Euro. (aka/memo)