Duisburg. . Lange Schlangen am Dellplatz und im Landschaftspark. Fans, die per Smartphone oder Tablet ihre Tickets bestellen wollten, schauten in die Röhre.
- Die ersten Fans postierten sich um 7.45 Uhr vor dem Filmforum, um noch an die Karten zu kommen
- Innerhalb von 24 Stunden sind elf der 44 Vorführungen ausverkauft – rund 32000 Tickets bereits weg
- Filmforum-Geschäftsführer Kai Gottlob: „Wir können uns für den Ärger und Zeitaufwand nur entschuldigen“
Der Vorverkaufsstart fürs Stadtwerke-Sommerkino hat erneut für einen riesigen Ansturm gesorgt: In den ersten 24 Stunden wurden bereits knapp 32 000 Karten verkauft. Elf der 44 Vorführungen, die vom 12. Juli bis 20. August im Landschaftspark Nord zu sehen sein werden, sind bereits ausverkauft. Wie schon im Jahr zuvor gab es aber auch diesmal wieder enorme technische Probleme. Nutzer von Smartphones oder Tablets konnten ihre Bestellungen nicht abschicken oder gar nicht erst ihre Wünsche äußern. Das führte zu großem Unmut bei den Onlinekunden.
„Wir können uns für den entstandenen Ärger und Zeitaufwand nur entschuldigen“, erklärte ein spürbar angefressener Filmforum-Geschäftsführer Kai Gottlob am Sonntag auf Anfrage dieser Zeitung. Die neuerlichen Probleme seien „so nicht tolerierbar“, sagte Gottlob mit Blick auf den Anbieter des Dienstleisters, der nach den Problemen des Vorjahres diesmal extra auf ein neues Ticketsystem vertraut hatte. „Wir werden in Gesprächen klären, was genau da schief gegangen ist“, so Gottlob.
Organisator entschuldigt sich bei Fans
Lange Schlangen hatten sich auch an den Vorverkaufsschaltern gebildet: Vor dem Filmforum warteten hunderte Kinofans in Zweierreihe. Bis über den Dellplatz erstreckte sich der Andrang. Um 7.45 Uhr hatten bereits die ersten Cineasten vor dem Filmforum-Eingang Position bezogen, obwohl der Vorverkauf erst um 10 Uhr startete. Selbst Frühaufsteher wie Sophie Schwarz, die sich um 9 Uhr in die Wartereihe stellte, mussten bis zu zwei Stunden ausharren, um an die begehrten Eintrittskarten zu kommen. „Ich hol mir Tickets für La La Land und Hidden Figures“, sagt die 21-Jährige. Sie zückt eine Liste, auf der noch mehr Filme stehen. „Ich kauf’ auch direkt für meine Freunde, meinen Papa und die Nachbarn ein.“
Sophie hat nicht als einzige so eine Liste parat. Auch Bastian Jeske kramt seine kurz vor dem Eingang raus, um sich zu vergewissern, wie viele Tickets er für welchen Film braucht. „Das Warten lohnt sich aber. Ich gehe zum sechsten mal hintereinander zum Sommerkino“, erzählt der 24-Jährige. Auch am Landschaftspark standen Hunderte vor den insgesamt sechs Kassen an.
Gottlobs Trost für all jene, die leer ausgingen: „Wer einen Film unbedingt sehen will, sollte am jeweiligen Abend zum Kino kommen. Es gibt immer Rückläufer von erkrankten Besuchern oder Sponsoren- oder Gewinnspielkarten, die nicht abgeholt wurden.“ Dieses Kontingent ging wieder in den freien Verkauf. „Davon gibt es jeden Abend welche.“