Duisburg. Bürgerentscheid zusammen mit Bundestags- und OB-Wahl sehr wahrscheinlich. Thomas Wolters schlägt indes eine ganz andere Lösung fürs Gelände vor.

„Das Quorum für das Bürgerbegehren wurde erfüllt. In seiner kommenden Sitzung wird der Rat nun darüber entscheiden, ob er diesem folgt oder ob er die Entscheidung über das geplante Designer Outlet Center in die Hände aller Bürger legt.“ Das erklärte Oberbürgermeister Sören Link, nachdem die Outlet-Gegner mehr als die erforderlichen 10 879 gültigen Unterschriften gegen die Pläne für das alte Güterbahnhofsgelände in der Innenstadt zusammenbekommen haben.

Wenn der Stadtrat mehrheitlich bei den Outlet-Plänen bleibt, plant die Stadt den dann fälligen Bürgerentscheid am 24. September, gemeinsam mit der Bundestagswahl und der Wahl des Oberbürgermeisters. SPD und CDU haben sich bisher pro Outlet ausgesprochen.

FDP-Politiker: "Diese Ansiedlung würde unserem Einzelhandel nicht in die Quere kommen"

Zudem seien die Möglichkeiten von Stadt und Politik, eine alternative Nutzung des Geländes zu erreichen, „begrenzt“, erklärte Link weiter: „Das Grundstück gehört nicht der Stadt Duisburg und der manchmal erweckte Anschein, dass es für das Gelände eine Vielzahl alternativer Nutzungsmöglichkeiten gibt, entspricht - leider - nicht den Tatsachen.“ Er finde nach wie vor, dass das Outlet-Projekt „eine Chance für unsere Stadt“ sei und versprach für das jetzt kommende Verfahren Transparenz.

Thomas Wolters, Oberbürgermeister-Kandidat der FDP, schlägt für das alte Bahngelände ins eine Urlaubslandschaft unter Glas vor, ähnlich dem „Tropical Island“ bei Berlin: „Das ist die erste Idee, die ich mir an dieser Stelle vorstellen kann und die ich auch für realisierbar halte. Das Tropical-Island zieht jährlich fast eine Million Besucher an, es könnten ca. 600 Arbeitsplätze entstehen und diese Ansiedlung würde unserem Einzelhandel nicht in die Quere kommen. Im Gegenteil, es würden zahlreiche Gäste aus dem nachgeahmten Urlaubsparadies zum Shoppen in unsere City kommen und der Tourismus in Duisburg könnte stark wachsen“, so Wolters.

Ob der Grundstückseigentümer bei dieser Idee mitziehen würde, verrät der FDP-Politiker indes nicht.