„Ich vermisse Götz George sehr“, sagt Hajo Gies. „Er ist der Schauspieler, mit dem ich am häufigsten und am intensivsten zusammengearbeitet habe.“ Der mittlerweile 72-jährige Film- und Fernsehregisseur, der auf knapp 20 gemeinsame Arbeiten mit dem vor einem Jahr verstorbenen Schauspieler zurückblicken kann, wird an diesem Samstag im Filmforum am Dellplatz zu Gast sein. Im Gespräch mit dem dortigen Geschäftsführer Kai Gottlob will Gies erzählen, was den Mythos der Figur Schimanski ausmachte. Zudem werden mit der Fernseh-Produktion „Kuscheltiere“ (1982) und dem Kinofilm „Zabou“ (1987) zwei „Schimmi“-Werke gezeigt.
„Ich vermisse Götz George sehr“, sagt Hajo Gies. „Er ist der Schauspieler, mit dem ich am häufigsten und am intensivsten zusammengearbeitet habe.“ Der mittlerweile 72-jährige Film- und Fernsehregisseur, der auf knapp 20 gemeinsame Arbeiten mit dem vor einem Jahr verstorbenen Schauspieler zurückblicken kann, wird an diesem Samstag im Filmforum am Dellplatz zu Gast sein. Im Gespräch mit dem dortigen Geschäftsführer Kai Gottlob will Gies erzählen, was den Mythos der Figur Schimanski ausmachte. Zudem werden mit der Fernseh-Produktion „Kuscheltiere“ (1982) und dem Kinofilm „Zabou“ (1987) zwei „Schimmi“-Werke gezeigt.
Als Gies vor Jahresfrist vom Tode Götz Georges erfuhr, konnte er es im ersten Moment kaum glauben. „In meinem Kopf war er unsterblich. Ich wusste zwar, dass er drei Jahre zuvor eine schwere Herz-OP überstehen musste, bei der es dann auch noch Komplikationen gab. Trotzdem war Götz George für mich eine Quelle, die immer sprudelte und von der ich glaubte, dass sie niemals versiegt.“
Der Schimanski-Darsteller verbrachte den größten Teil seiner Freizeit auf Sardinien. Wenn er aber einmal in seiner deutschen Wahlheimat Hamburg auftauchte, dann traf ihn Gies regelmäßig bei seinem Lieblings-Italiener. „Wir haben uns dann zusammengesetzt und geredet“, sagt Gies. Was er am meisten an George schätze? „Seine Vitalität und sein Einfallsreichtum am Drehort.“
Gemeinsam haben sie einst die Figur zu jenem Kult-Charakter Horst Schimanski geformt, der so vielen Fans nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. Doch George konnte am Drehort auch schnell quengelig und unzufrieden werden. „Wenn ich mich als Regisseur mal geweigert habe, eine seiner Ideen für eine Szene nicht auszuprobieren, wurde Götz schnell knatschig“, plaudert Gies aus dem Nähkästchen. Doch diesen Fall habe es nicht sehr oft gegeben. „Weil ich die Ideen der Schauspieler eigentlich nicht ersticken, sondern immer zum Blühen bringen will“, begründet der in Lüdenscheid geborene Regisseur.
Und auf was dürfen sich die Besucher der „Schimmi“-Filmnacht am Samstag freuen? „Ich erzähle am liebsten die Anekdoten von den Dreharbeiten – man muss mich aber immer kurz anpieksen“, sagt Gies. Kai Gottlob weiß nun, was er am Samstag zu tun hat...