Duisburg. Viele Opfer der Loveparade leiden bis heute unter den Folgen der Katastrophe. Der WDR macht das Trauma zum Thema eines Films: “Das Leben danach“.

Die Loveparade ist sieben Jahre her, die Bilder von den panisch um ihr Leben kämpfenden Menschen haben sich aber für immer ins kollektive Gedächtnis gebrannt. Für viele Opfer und Hinterbliebene hat sich das Leben nachhaltig verändert. Hier setzt ein Film an, der am 27. September in der ARD im Mittwochs-Kino zur besten Sendezeit laufen soll. "Das Leben danach" setzt das traumatische Ereignis in Szene und setzt dafür auf bekannte Filmgesichter.

Martin Brambach spielt den Vater von Antonia Schneider (Jella Haase). Die Nerven liegen blank.
Martin Brambach spielt den Vater von Antonia Schneider (Jella Haase). Die Nerven liegen blank. © WDR/Alexander Fischerkoesen

Jella Haase, berühmt geworden als "Chantal" aus Fuck ju Göhte, spielt darin Antonia, die als 18-Jährige in das Gedränge im Tunnel geriet und schwer traumatisiert wurde. Die Rolle ihres Vaters spielt Tatort-Mann Martin Brambach.

Erste Vorstellung des Films beim Münchner Filmfest

Mit "destruktiver Energie" taumelt sie durchs Leben, überfordert Familie und Freunde. Zur Geschichte gehört auch die Bekanntschaft zu einem Taxifahrer, der vorgibt, auch ein Loveparade-Betroffener zu sein - bis er von Antonia als Lügner enttarnt wird.

Gedreht wurde in Duisburg und Köln, auch im originalen Karl-Lehr-Tunnel. In der Gedenkstätte wurde laut WDR "aus Pietätsgründen" nicht gedreht. Bei der Gedenkstätte im Film handelt es sich um einen fiktiven Nachbau.

Schon der Trailer zum Film beginnt voller Aggressivität: "Mein Name ist Antonia und ich bin ein krankes Arschloch!" stellt sie sich in einer Selbsthilfegruppe vor. Wütend, schlagend, Flaschen werfend und voller Drama geht es weiter. Der komplette Film soll zum ersten Mal am 23. Juni beim Filmfest in München gezeigt werden.