Duisburg. In Duisburg gibt es viele Gewässer, zum Baden freigegeben sind aber nur drei Seen. In allen anderen ist Schwimmen zu gefährlich.
Hineinspringen und sich wohlfühlen - wer möchte das nicht bei diesem herrlichen Muckelwetter. Das Ordnungsamt der Stadt Duisburg warnt aber: "Das Baden in allen öffentlich zugänglichen Seen und Baggerlöchern ist verboten."
Nicht als Badegewässer freigegeben sind: der Berthasee, der Loheider See, der Masurensee, der Toeppersee und der Uettelsheimer See.
Als Badeseen zugelassen sind nur der Kruppsee, der Wolfssee und der Großenbaumer See. Hier wird regelmäßig die Wasserqualität getestet. Die Ergebnisse sind auf der Internetseite der Stadt Duisburg unter www.duisburg.de auf den Seiten des Instituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz nachzulesen. Aktueller Stand: Alle drei weisen eine "ausgezeichnete" Wasserqualität auf, die Temperatur im Mai betrug im Schnitt 18,2 Grad.
Gefahr durch unbefestigte Uferböschungen
Die Stadt weist darauf hin, dass es schon häufiger Unfälle in den Duisburger Seen gab, teilweise auch mit tödlichem Ausgang. Gefährlich sind unbefestigte oder zu steile Uferböschungen, die einstürzen und Schwimmer mitreißen können.
Auch Untiefen und sehr unterschiedliche Wassertemperaturen mit plötzlich eiskalten Stellen können Schwimmer in Gefahr bringen. Gesundheitsgefahren durch die Wasserqualität könnten nicht ausgeschlossen werden, außerdem fehlen den Seen rettungsdienstliche Infrastruktur.
Tödliche Unfälle in Seen und im Rhein
2015 ertrank ein 14-jähriger irakischer Flüchtling im Baerler Waldsee, im vergangenen Jahr ein 24-jähriger Flüchtling aus dem Iran, der am Wolfssee am Grillplatz ins Wasser gesprungen und ertrunken war.
Absolut lebensgefährlich ist auch das Baden im Rhein. Allein 2016 gab es zwei tödliche Unfälle: Ein 82-jähriger Mann und ein 18-jähriger Flüchtling ertranken im Strom. Zwar gilt ein grundsätzlichen Badeverbot nur an besonderen Stellen wie Brücken oder Hafenbecken, doch die Lebensretter der DLRG warnen vor den Gefahren durch Strömung und Sogwirkung. So erzeugen Schiffe eine so starke Strömung, „dass man meist keine Chance dagegen hat“. An den Buhnen bilden sich zudem gefährliche Strudel.