Duisburg. . Die Zahl der neuen Masernerkrankungen geht in Duisburg langsam zurück. Die Straßenambulanz geht mit Dolmetschern in die Problemviertel.
Die Zahl der neuen Masernerkrankungen in Duisburg geht langsam zurück. Mit rund 300 Fällen ist Duisburg aber weiterhin der bundesweit größte Infektionsherd, nachdem es Anfang des Jahres zu den ersten Meldungen kam. Derzeit erkranken in der Woche rund ein Dutzend Personen, so Dieter Weber, Leiter des städtisches Gesundheitsamtes.
Die Spitzenwerte lagen bei weit über 30 Infektionen in der Woche. Betroffen sind vor allem Zuwandererfamilien im Stadtnorden. Trotz Impfinformationen und angebotenen Impfaktionen in der Migranten-Medizin-Sprechstunde in der Innenstadt blieb die Resonanz bis auf einzelne Impfungen eher gering.
Zusammenarbeit mit der Straßenambulanz
Bemerkenswert besser ist sie seit der Zusammenarbeit der Stadt mit der Straßenambulanz des Vereins „Bürger für Bürger“, die der Vorsitzende Rolf Karling Mitte April angeboten hatte. Der Verein fährt freitags mit ehrenamtlichen Ärzten direkt in die Stadtviertel und spricht die Menschen mit einem Dolmetscher an.
„Das klappt wirklich gut“, so Weber, der bei Touren auch selbst mitgefahren ist und Impfungen durchführte. „Wir kennen die Szene in den Problemvierteln seit langem. Wir können jedes Mal 30 bis 50 Menschen impfen“, berichtet Karling.