Duisburg. . Eine Straßenbahn und ein Peugeot kollidieren in Duisburg. Gaffer behindern die Arbeit der Retter. Ein Polizeihund muss die Menge zurückhalten.

Bis zu 300 aggressive Gaffer haben einen Rettungseinsatz am Montagnachmittag auf der Wanheimer Straße in Duisburg massiv behindert. Ein Autofahrer war dort gegen 16 Uhr mit einer Straßenbahn kollidiert. Der 53-jährige Duisburger wurde in seinem Peugeot eingeklemmt und schwer verletzt. Um dem Mann zu helfen, musste die Polizei mit einem Diensthund die Schaulustigen zurückdrängen.

Nicht auf Straßenbahn geachtet, als er wenden wollte

In Höhe der Heerstraße in Richtung Innenstadt wollte der Autofahrer vor Kopf nach links wenden. Dabei achtete er jedoch nicht auf die parallel neben ihm fahrende Straßenbahn der Linie 903, die er zuvor rechts überholt hatte. Die 37-jährige Straßenbahnfahrerin konnte trotz Notbremsung einen Zusammenprall nicht verhindern. Das Auto wurde etwa 20 Meter weit von der Straßenbahn in Richtung Marientor geschoben.

Alleine konnte sich der schwer verletzte Fahrer des Peugeot nicht mehr aus seinem Wagen befreien. Feuerwehrleute trennten das Dach des Autos ab, um dem Mann aus dem deformierten Fahrzeug zu helfen. Da die Stromversorgung der Straßenbahn nicht mehr funktionierte, musste auch die Bahn zurückgeschoben werden.

Am Peugeot entstand Total- und an der der Straßenbahn nicht unerheblicher Sachschaden. Die gesamte Schadenshöhe beträgt nach Angaben der Polizei etwa 15.000 EUR. Die Wanheimer Straße war von 16 bis 17.45 Uhr in Fahrtrichtung Innenstadt gesperrt.

Aggressive Gaffer beleidigen Polizisten und Feuerwehrleute

Schon bevor überhaupt die ersten Polizisten oder Feuerwehrleute vor Ort waren, hatten sich bereits derart viele Schaulustige versammelt, dass das Unfallfahrzeug gar nicht mehr zu erkennen war. Die Anzahl der Schaulustigen stieg immer weiter an. Von bis zu 300 Personen berichtet die Duisburger Polizei.

Um arbeiten zu können, mussten die Gaffer durch eine Polizeiabsperrung und unter Einsatz eines Diensthundes zurückgedrängt und in Schach gehalten werden. Die Arbeit der Einsatzkräfte sei dabei durchgängig von lauten abfälligen und beleidigenden Rufen der Schaulustigen begleitet worden.