Duisburg. . Linke, Grüne und die FDP kritisieren das Aus für das soziokulturelle Zentrum in der Alten Feuerwache. Grundschule bekommt dort zusätzliche Räume.

Die Grundschule Friedenstraße bekommt zum neuen Schuljahr drei Klassen- sowie drei Büroräume im Obergeschoss der Alten Feuerwache. Das hat die Bezirksvertretung Mitte am Donnerstagnachmittag entschieden. Damit ist die Idee eines soziokulturellen Zentrums dort erst einmal vom Tisch. Über die Entscheidung wurde heftig diskutiert.

Entscheidung zum Wohle der Schüler

Auf dem Papier liest sich der Entscheid eindeutig: 14 von 14 Stimmen stimmten in der Bezirksvertretung Mitte dem Antrag auf die Erweiterung zu. „Wir machen das jetzt nur zum Wohle der Schüler“, stellt Michael Dubielczik von den Linken klar. Einverstanden war seine Fraktion ebenso wie die Grünen und die FDP mit den Plänen jedoch nicht.

Für 288 000 werden die Räume an der Friedenstraße fit für den Schulalltag gemacht. Für drei Mieter, die aktuell die Räume nutzen, bemüht der IMD sich um Alternativen in der Stadtmitte.

Klassencontainer sind vor Ort keine Option

Der Schulraum an der Friedenstraße wäre ohne die Erweiterung den steigenden Schülerzahlen zum neuen Schuljahr nicht mehr gewachsen. „Die Möglichkeit, das mit Klassencontainern aufzufangen, ist vor Ort nicht umsetzbar. Der Schulhof ist zu klein“, erklärte Karl Wilhelm Overdick vom IMD.

Die Nutzung des Obergeschosses der Alten Feuerwache ist zunächst für die kommenden drei Jahre vorgesehen. „Damit wird ein soziokulturelles Zentrum quasi ausgeschlossen“, kritisierte Dirk Schönhagen von den Grünen. Sein Antrag, die Umsetzung nur unter der Vorgabe zu genehmigen, dass die Option eines soziokulturellen Zentrums weiter geprüft werde, wurde ebenso abgelehnt, wie der Wunsch von Frank Albrecht (FDP), die Sache dem Kulturausschuss vorzulegen.

Linke fordern Bau einer neuen Schule

Ingrid Jost (Linke) fordert mit Blick auf die Engpässe an den Grundschulen Hochfelder Markt und Brückenstraße den Bau einer weiteren Grundschule im Stadtteil: „Die Schulen werden doch nicht nur heute gebraucht. Wir dürfen unsere Kinder nicht nur in Notlösungen stecken.“