Mit Bier und Plakaten haben am Mittwoch die Grünen und die Jusos gegen das von SPD und CDU beschlossene Verbot protestiert.
Als prompte Reaktion auf das am vergangenen Montag mit der Ratsmehrheit von SPD und CDU beschlossene Alkoholverbot in der Innenstadt haben am Mittwoch die Duisburger Grünen mit den Jusos gegen die jetzt für zunächst sechs Monate beschlossene Verdrängung der Trinkerszene aus dem Stadtraum protestiert.
Ab kommenden Montag ist es in der Stadtmitte in einem bestimmten City-Bereich zwischen Averdunk und Kuhtor verboten, außerhalb von Gaststätten in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken. Der Zweck der umstrittenen Maßnahme: Die seit Jahren dort anzutreffende Trinkerszene soll aus der Einkaufszone verschwinden. Wohin, bleibt ungeklärt.
Genau deswegen ist aus Sicht der Grünen, der SPD-Jugend wie auch der Linken dieser Ratsbeschluss „ein reiner Akt der Verdrängung und Verlagerung eines sozialen Problems“.
Sandra Hoeboer und Jan Ingensiep, die für die Juso-AGs Rheinhausen, Neudorf-Duissern und Marxloh ihre Plakate ins Bild hielten, sollte die Stadt den Betroffenen lieber soziale Hilfsangebote machen, statt sie vertreiben. Mit schnell gemalten Schildern (auf der Rückseite von aktuellen SPD-Wahlplakaten) und einem gekühlten „Wegbier“ als Protest-Bier untermauerten sie zur Freude der Szene, die gerne mittrank und gerne mit posierte, ihre Forderung.
Grünen-Vorstandssprecher Felix Banaszak erklärte dieses Streitthema zur sozialen Grundsatzfrage: „Der öffentliche Raum gehört allen, nicht nur denen, die uns lieb sind!“