Nach langer Pause wird „Toccata“, die Orgelkonzertreihe der Duisburger Philharmoniker, wieder belebt, bei der die prächtige Eule-Orgel in der Philharmonie Mercatorhalle in den Mittelpunkt rückt. Wayne Marshall spielt am Samstag, 13. Mai, um 16 Uhr Charles-Marie Widors furiose 6. Orgelsinfonie.
Nach langer Pause wird „Toccata“, die Orgelkonzertreihe der Duisburger Philharmoniker, wieder belebt, bei der die prächtige Eule-Orgel in der Philharmonie Mercatorhalle in den Mittelpunkt rückt. Wayne Marshall spielt am Samstag, 13. Mai, um 16 Uhr Charles-Marie Widors furiose 6. Orgelsinfonie.
Fantasievoller Improvisator
Der britische Organist, Pianist , Dirigent und Komponist Wayne Marshall ist ein vielseitiger Musiker und ausgezeichneter Interpret vor allem des französischen Orgelrepertoires. Entsprechend wird das Konzert geprägt sein von Charles-Marie Widors Orgelsinfonie Nr. 6 g-moll op. 42/2. Daneben lässt sich Marshall als furioser und fantasievoller Improvisator hören.
Der Franzose Widor (1844-1937) war jahrzehntelang Organist in Paris, sein Hauptwerk ist von der Orgel geprägt, daneben schrieb er geistliche Stücke, Orchester- und Kammermusik. Seine Orgelsinfonien sind hochkomplexe, farbenreiche, kraftvolle und virtuose Solostücke für die „Königin der Instrumente“. Widors spätromantischer Stil vereint Monumentales mit teils fragiler Lyrik. Er galt bereits zu Lebzeiten als Legende und wurde mit Preisen und Auszeichnungen geradezu überhäuft.
Die 6. Orgelsinfonie wurde 1878 uraufgeführt. Sie besteht aus fünf Sätzen, die symmetrisch angeordnet sind. Ein kraftvoller Marsch steht am Anfang und beschließt das Werk. Die Ecksätze umrahmen ein lyrisch-introvertiertes Adagio und ein idyllisch dahinfließendes Cantabile, das dunkel und geheimnisvoll endet. Im Zentrum des Werks steht ein scherzoartiges Intermezzo, atemlos vorwärts drängend, gemäßigt durch eine kleine Fuge.
Insgesamt ist diese Sinfonie geprägt von treibender Dramatik, rauschhaften Klangeruptionen und eleganter Intimität, so die Ankündigung.