Duisburg. . Die Ausstellung „Heimat im Blick“ mit Bildern von Dorothee Impelmann bildet den Auftakt zu einer Reihe, die der Kunstverein in der Mercatorhalle zeigt.

  • Die Ausstellung „Heimat im Blick“ mit Bildern von Dorothee Impelmann wurde am Sonntag eröffnet
  • Sie bildet den Auftakt zu einer Reihe, bei der der Kunstverein und Duisburg Kontor kooperieren
  • Die Künstlerin spendet 10 Prozent vom Verkaufserlös für das Kinderhilfswerk von Pater Tobias

Auf 1,60 mal 5,20 Meter hat Dorothee Impelmann ein Duisburg-Panorama gemalt, das spontan zu einer ausgiebigen Entdeckungsreise einlädt. Denn es zeigt (fast) alles, was die Stadt zu bieten hat: Lehmbrucks „Kniende“ und Kühltürme, Kraftwerke und Koalas, Theater und Tiger & Turtle, das weiß-blaue Zebra und Zoobewohner, Bier, Mercator oder Regattabahn, um nur einige Stationen zu nennen. Acht Quadratmeter Leinwand, die den Ausstellungstitel „Heimat im Blick“ trefflich umsetzen.

Hafen und Stahl

Die Eröffnung durch Kulturdezernent Thomas Krützberg am Sonntag im City-Palais war zugleich der Auftakt für eine Zusammenarbeit zwischen Duisburg Kontor und dem Kunstverein, die mit einer Ausstellungsreihe im 1. Obergeschoss der Mercatorhalle ein neues Kulturangebot in der City schaffen wollen. Der Kunstverein, der 2017 sein zehnjähriges Bestehen feiert, möchte vor allem Duisburger Künstlern eine neue Plattform und Vermarktungsmöglichkeit in der Innenstadt erschließen. Dorothee Impelmanns Großwerk „Stadtmarken“ und weitere Bilder der heimatverbundenen Malerin erschienen den Organisatoren besonders geeignet, „da sich die künstlerisch Intention ausschließlich mit Leben und Arbeiten in Duisburg und seiner Umgebung befasst“.

Luftige Leichtigkeit bleibt stets erkennbar

Das große Thema von Dorothee Impelmann, die als Schülerin bei der Duisburger Künstlerin Hedwig Weiler gelernt und sich seit 2003 stetig weitergebildet hat, ist die Industrie, sind Hafen und Stahl. Hafenkräne und Schiffe werden abstrahiert, auf dynamische Linien reduziert. Sie bleiben unter Verzicht auf eine detaillierte Darstellung stets erkennbar und von einer luftigen Leichtigkeit, die die Härte des Materials und der menschlichen Arbeit zunächst vergessen lässt. Dabei erzählen die Bilder atmosphärisch dicht von der industriellen Seite der Stadt. Bei den Hafenbildern bleiben die Farben zumeist im Grau- und Blaubereich, während die Bilder aus der Stahlproduktion in kräftigen Rot- und Gelbtönen strahlen können – wie Feuer und glühender Stahl quellen Roheisen und Brammen sozusagen aus den dunklen Maschinen hervor. Die Ansichten des Landschaftsparks werden da zum Blick auf das, was bleibt, wenn die Produktion eingestellt worden ist.

In einer Serie bringt Dorothee Impelmann auch Menschen ins Bild, montiert historische Fotografien von Kindern mit Ruhrgebiets-Kulissen. Auch das ein Blick zurück, der zwar emotional, aber nicht zu nostalgisch ausfällt. „An’ne Bude“ wirkt da wie eine Hommage an die Revier-Idylle.

Zehn Prozent fürs Kinderhilfswerk von Pater Tobias

Zu ihrem zehnjährigen Ausstellungsjubiläum startet die Künstlerin eine Benefizaktion. 10 Prozent des Verkaufserlöses gehen an das Kinderhilfswerk „Kipa-cash-4-kids“, das Pater Tobias vor fünf Jahren in Neumühl gegründet hat.

Hier schließt sich für Dorothee Impelmann ein Kreis. In der ersten Einzelausstellung 2007 im Abteizentrum Hamborn hat Pater Tobias ein Bild von ihr erworben, das im Büro seiner Gemeinde Herz-Jesu in Neumühl zu sehen ist. Als Neumühlerin ist sie in der Herz-Jesu Kirche zur Kommunion und Firmung gegangen.

Auch ihr Atelier hat sie in Neumühl auf der Karl-Morian-Straße. Informationen: www.dorothee-impelmann.net