Duisburg. . Wem Stahl am Herzen liegt, kann auch Stahl auf der Brust tragen: T-Shirts der jungen Marke „Stahlkind“ machen es möglich.
- Drei junge Duisburger haben eine Mode-Marke gegründet, die Stahl und Stahlstadt Duisburg thematisiert
- Verkauft werden T-Shirts und andere Bekleidungsstücke, aber auch Gebrauchsgegenstände wie Tassen
- Die einzigartige Ware rund um den Stahl gibt’s in einem eigenen kleinen Laden und online
Drei Freunde, eine Idee: Mode mit Stahlmotiven müsste es geben. Aus der Idee ist Wirklichkeit geworden – und ein kleines Unternehmen: „Stahlkind“ heißt es und vertreibt vor allem T-Shirts und andere Kleidungsstücke mit Motiven rund um die Stahlerzeugung und die Stahlstadt Duisburg.
100 Tonnen Stahl oder auch mehr fasst beispielsweise eine echte Gießpfanne, die in stilisierter Form nun feine Shirts ziert von XXXXL bis zur hinunter zur Babygröße 116. Ein anderes Motiv zeigt vor einer Hochofenkulisse einen Stahlguss in eine Form, die wiederum das Duisburger Stadtwappen ist, und auf weiteren Hemden ist eine Szene auf der „Brücke der Solidarität“ zu sehen aus Zeiten des Arbeitskampfes um die Krupp-Hütte in Rheinhausen.
„Wir sind mit Krupp aufgewachsen“, sagt Christian Bruckschen, einer der „Stahlkind“-Gründer: „Eigentlich sind wir Kinder des Stahls.“ Verwandte, Freunde, Nachbarn hätten bei Krupp gearbeitet, bei Thyssen oder HKM. Sie selbst, alle in Kaldenhausen aufgewachsen, arbeiten in anderen Berufen, betreiben den Handel mit Shirts, Jacken, Schals Kappen, Tassen, Feuerzeugen der Marke „Stahlkind“ nur nebenbei, und zwar online und im eigenen Laden (Potmannstraße 1, Dienstag und Donnerstag 17.30 bis 20 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr).
Die wachsende Zahlen von Stahlmotiven beruht auf eigenen Ideen, erklärt Bruckschen, die aber von einem professionellen Designer noch „perfektioniert“ würden. Produziert würden die Shirts in Süddeutschland aus 100 Prozent Baumwolle und fairem Handel.
Solide Entwicklung steit dem Start Anfang 2016
Begonnen hat das „Stahlkind“-Trio Anfang letzten Jahres. „Die Sache entwickelt sich sehr solide“, berichtet Bruckschen, der hauptberuflich als Industriemeister in der Chemieindustrie arbeitet. Zielgruppe als Kunden seien zwar „alle“, lacht der 36-Jährige, aber es kämen überwiegend Käufer zwischen 45 und 60 Jahren, „sowohl Männer als auch Frauen“.
In den ersten Wochen seien vor allem Leute in den Laden gekommen, die aus Rheinhausen stammten, früher bei Krupp waren oder sonstwie eine Beziehung zur Stahlindustrie hatten. Die kommen immer noch, andere aber auch. Verkauft wird daneben auch auf Festivals oder beim Stadtfest in Rheinhausen.
Die derzeitige Sorge um die Stahl-Arbeitsplätze in den Duisburger Werken sei auch Thema im Geschäft, sagt Bruckschen. Da werde von „stahlaffinen Kunden“ sehr intensiv über Emissionshandel und Dumping diskutiert.