Duisburg. Umzug des Straßenverkehrsamts ins DVG-Verwaltungsgebäude in Neudorf ist vom Tisch. Die Vorteile an der Theodor-Heuss-Straße überwiegen.

  • Die Stadt favorisiert einen neuen Standort für einen Umzug des Straßenverkehrsamts
  • Die Pläne für einen Umbau des DVG-Verwaltungsgebäudes in Neudorf sind vom Tisch
  • Neubau auf städtischem Grundstück im Gewerbegebiet an der Theodor-Heuss-Straße geplant

Kehrtwende: Das Straßenverkehrsamt soll eine neue Heimat an der Theodor-Heuss-Straße in Neumühl bekommen. So sehen die aktuellen Pläne der Stadt aus, die im dortigen Gewerbegebiet gegenüber des Baumarkts Hornbach ein 8500 Quadratmeter großes Grundstück besitzt – derzeit noch eine grüne Wiese, auf der ein kompletter Neubau entstehen soll. Der bisher favorisierte Umzug von Duissern ins DVG-Verwaltungsgebäude an der Mülheimer Straße ist vom Tisch. Dies bestätigte Stadtsprecherin Anja Kopka.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Im Gegensatz zum Standort in Neudorf mit einer dichten Rundum-Bebauung wären an der Theodor-Heuss-Straße ausreichend Parkplätze vorhanden. Und auch Lkw hätten genügend Platz. Die Lage im Gewerbegebiet sei optimal, mit großem Anwohner-Ärger im Vergleich zur Mülheimer Straße nicht zu rechnen. Und schließlich wäre ein Umbau des DVG-Verwaltungsgebäudes in Neudorf doch komplizierter als geplant – und bereits nach ersten Rechnungen mit mindestens neun Millionen Euro sogar teurer als ein Neubau in Neumühl, für den rund acht Millionen Euro kalkuliert werden. Der Rat soll wahrscheinlich schon im Mai in nicht öffentlicher Sitzung über den einzig verbliebenen Vorschlag der Stadtverwaltung abstimmen.

Gibt es grünes Licht, wird es allerdings mit dem Umzug des Straßenverkehrsamts, durch den die Abläufe für Kunden und Mitarbeiter effizienter organisiert, Wartezeiten sowie die Raumaufteilung verbessert werden sollen, trotzdem noch etwas dauern. Selbst wenn alles glatt laufe, so eine erste grobe Einschätzung der Stadt, wäre der Neubau nicht vor 2019 fertig.

Das Gelände an der Ludwig-Krohne-Straße in Duissern, auf dem derzeit neben dem Straßenverkehrsamt auch noch der TÜV zu Hause ist, will das benachbarte Unternehmen Krohne Messtechnik als Expansionsfläche nutzen. Während Krohne den Deal mit der Stadt längst unter Dach und Fach gebracht hat, stocken die Verhandlungen mit dem TÜV. Es soll an unterschiedlichen Preisvorstellungen liegen.

Interessant bleibt auch die Frage, was mit dem DVG-Verwaltungsgebäude in Neudorf passiert. Das Verkehrsunternehmen will verkaufen, hat bereits 40 der rund 120 Mitarbeiter von der Mülheimer Straße abgezogen und muss sich nun nach neuen Kaufinteressenten umschauen. Die Finanzierung der neuen Straßenbahnen sei, so ein Sprecher, aber davon unabhängig und gesichert.