Duisburg. . Der Duisburger Gitarrist Georg Göbel-Jakobi war mit seiner großartigen Fusion-Band im Steinhof zu Gast. Götz-Brüder kamen als Stargäste hinzu.

  • Der Duisburger Georg Göbel-Jakobi war mit seiner Fusion-Band „Ozzy & Friends“ im Steinhof zu Gast
  • Der Affentheater-Kollege von Herbert Knebel war „Privat und ohne Perücke“ zu erleben
  • Dabei zeigte er, dass er nicht nur ein erstklassiger Rock-, sondern auch Jazz-Gitarrist ist

Wer den alten Spaßvogel Herbert Knebel schätzt, der kann auch über seinen Affentheater-Kollegen Ozzy Ostermann lachen. Dass der Gitarrist mit dem markanten Seitenscheitel allerdings nicht nur ein erstklassiger Rock-Gitarrist ist, sondern auch als Jazz-Gitarrist höhere Weihen genießt, dürfte nicht überall bekannt sein. Nachdem der mit bürgerlichem Namen heißende Georg Göbel-Jakobi vor einiger Zeit im Jazz-Trio im Lehmbruck-Museum zu erleben war, präsentierte er nun mit „Ozzy & Friends“ im gut besuchten Steinhof sein Programm „Privat und ohne Perücke“ und ließ dabei den Knebel-Komiker zuhause.

Ein souveräner Solist auf der elektrischen Gitarre

Mitgebracht hatte er dafür den Saxofonisten Lothar van Staa, den Bassisten Peter Deinum und den aus der Weihnachtsband von Peter Bursch bekannten Schlagzeuger Jan Rohlfing, die allesamt in der oberen Jazz-Liga rangieren und hier knackigen Blues und Funk spielten. Dabei zeigte der 1962 in Ostfriesland geborene und in Neudorf lebende Georg Göbel-Jakobi auch als souveräner Solist sein großes Können auf der elektrischen und mit feinem Finger-Picking auf der akustischen Gitarre. An diesem Abend favorisierte Ozzy aber die selten zu hörende Lap-Steel-Gitarre, eine auf dem Schoß gespielte Flach-Gitarre mit markantem Sound.

Ozzy setzte mit seinen Mannen auf den Blues

Der Abend begann mit einem Schlagzeug-Solo von Jan Rohlfing, dem Bassist Peter Deinum mit schwerem Groove folgte, um dann die Bühne für Göbel-Jakobi freizugeben, der nach seinem Opener den Rock-Fans Hoffnung machte: „Das Schlimmste haben wir schon mal weg, das hier war ein Jazz.“

Es war dann mehr der Blues, auf den Ozzy mit seinen Mannen setzte, den er so wunderbar auf der Lap-Gitarre aufheulen lassen kann. Erst ein Song von Bruce Springsteen und David Lindley, dann der alte Blues „Long Way from Home“ und schließlich „Black Crow“ von Joni Mitchell, bei dem Tenorsaxofonist van Staa ein wenig wie Michael Brecker klang. Immer wieder umwerfend ist der alte Jazzrock-Abräumer „Stratus“ von Billy Cobham, zu dem als Überraschungs-Gast Trionova-Gitarrist Gert Neumann eine ganz scharfe Gitarre spielte.

Songs von Prince und den Stones

Mit Trionova-Sänger Jupp Götz und mit seinem Posaunisten-Bruder Ludwig Götz stellten sich dann hier weitere Gäste vor, die zur Freude des Publikums eine prima Session ablieferten mit Songs von Prince, dem von Jupp Götz wunderbar soulig gesungenen „Sitting on the Dock of the Bay“ und zuletzt mit „You can’t always get what you want“ von den Stones. Das Publikum bedankte sich für ein Konzert, das auf hohem Niveau viel Freude bereitete.