Duisburg. Vermögen einer verstorbenen Katzenliebhaberin aus Marxloh kommt der städtischen Einrichtung in Neuenkamp zu Gute. Bauliche Veränderungen geplant.
- Tierheim darf sich nach Informationen der Redaktion über ein Zwei-Millionen-Erbe freuen
- Vermögen einer bereits 2013 verstorbenen Katzenliebhaberin aus Duisburg-Marxloh
- Geld soll für bauliche Veränderungen etwa an der Hundeanlage verwendet werden
Das städtische Tierheim darf sich nach Informationen dieser Zeitung aus zuverlässiger Quelle über ein Erbe von rund zwei Millionen Euro freuen. Eine Katzenliebhaberin aus Marxloh hatte demnach in ihrem Testament festgelegt, das ihr Vermögen, zu dem auch Immobilien gehören sollen, der Einrichtung in Neuenkamp zu Gute kommt. Die Frau starb bereits im Jahr 2013 mit über 90 Jahren und soll kaum noch Angehörige gehabt haben.
Trotzdem soll es nach ihrem Tod Erbschaftsstreitigkeiten gegeben haben. Die Stadt hielt sich insgesamt bedeckt. Sprecher Peter Hilbrands sagte aber: „Die Ansprüche Dritter sind geklärt, das Erbe ist gesichert.“ Dass es sich um zwei Millionen Euro handelt, wollte er nicht kommentieren. „Wir werden aber auf jeden Fall Sorge tragen, dass das Geld dem Tierheim zu Gute kommt – auf welche Art und Weise, muss noch geklärt werden.“
Tierheim plant bauliche Veränderungen
Auch Monika Lange, Leiterin des Tierschutzzentrums, das das Tierheim betreibt, wollte zur Höhe des Vermächtnisses keine Angaben machen. Nur so viel: „Ich bin der Erblasserin sehr dankbar. Durch das Geld geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung, bauliche Veränderungen zum Wohle der Tiere durchführen zu können.“ Die Bausubstanz sei sehr schlecht und die Hundeanlage noch aus den 70er Jahren.
Lange kannte die spendable Tierfreundin aus Marxloh persönlich. „Sie hatte selbst eine Katze und sich immer wieder auch um verwilderte Katzen gekümmert. Darüber stand ich mit ihr in Kontakt.“
Weiterhin Hoffnung auf Spenden und Erbschaften
Bärbel Graf-Thomassen, seit einem Jahr Leiterin des Tierheim, erfuhr erst durch die Redaktion von der Millionen-Erbschaft und musste sich erst einmal setzen. „Wenn das so stimmt, ist es von diesem bestimmt äußerst liebenswerten Menschen einfach toll, über den Tod hinaus an die Tiere zu denken und uns das Vertrauen zu schenken, das Beste aus dem Geld zu machen.“ Es sei nur schade, dass man sich nicht mehr persönlich bedanken könne.
Bereits kurz nach ihrem Start in Duisburg hatte sie betont, dass eigentlich alle Unterkünfte für die Tiere erneuert werden müssen. Gerade in einer finanziell chronisch klammen Stadt wie Duisburg konnte das Tierheim bisher keine großen Sprünge machen.
Mit zwei Millionen Euro aber kann nun einiges realisiert werden. Trotzdem sei das Tierheim weiterhin auf Spenden und Erbschaften von Tierfreunden angewiesen. Graf-Thomassen: „Wir freuen uns weiter über jede Zuwendung – egal in welcher Höhe.“