Duisburg. . Die Landtagskandidaten Petra Vogt, Sylvia Linn, Frank Heidenreich und Nicolas Back setzen auf die Themen Bildung, Sicherheit und Infrastruktur.
- Petra Vogt, Sylvia Linn, Frank Heidenreich und Nicolas Back wollen für die CDU in den Landtag einziehen
- Sie setzen im Wahlkampf auf die Themen Bildung, Sicherheit und Infrastruktur
- Die Landtagsabgeordnete Petra Vogt dürfte mit Listenplatz 10 die aussichtsreichste Kandidatin sein
Die ersten Wahlplakate von CDU-Landtagskandidatin Petra Vogt hat Thomas Mahlberg, CDU-Kreisvorsitzender, gestern noch persönlich im Süden aufgehängt. „Dafür hat sie versprochen, sich zu revanchieren und meine für die Bundestagswahl anzubringen“, scherzte Mahlberg gestern bei der Vorstellung der vier CDU-Kandidaten für die Landtagswahl am 24. Mai: Petra Vogt, MdL, Sylvia Linn, Nicolas Back und Frank Heidenreich.
„Duisburg hat weder genügend Schulraum noch Lehrer“
Mit Listenplatz 10 dürfte Petra Vogt die aussichtsreichste Kandidatin der Duisburger Christdemokraten für den Landtag sein. Die schulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion setzt wie Ratsfrau Sylvia Linn auch im Wahlkampf auf das Thema Bildung. Duisburg habe weder „genug Schulraum, noch die Lehrer“, um die Herausforderungen im Bildungsbereich bewältigen zu können. Vor Jahren sei Duisburg verpflichtet worden, einen Schulentwicklungsplan aufzustellen, durch den am Ende Schulen geschlossen wurden. „Wir haben seit Jahren gesagt, dass der Trend aber ein anderer ist“, sagt Petra Vogt. Die 47-Jährige gelernte Berufsschullehrerin spricht von 200 Lehrern, die in Duisburg fehlen – auch um die schulische Integration von Zuwandererkindern aus Osteuropa und den Flüchtlingen leisten zu können. Ein weiteres wichtiges Thema sei die Inklusion. „Wir brauchen auch künftig die Förderschulen. Es kann nicht jedes Kind in die Regelschule“, sagt Sylvia Linn. Die 51-Jährige geht für den West-Wahlkreis ins Rennen und steht auf dem Landeslistenplatz 78.
Wahlkampfauftakt ist erst am 22. April
Neben der Bildung setzt die CDU in Duisburg zudem auch auf die Themen „Sicherheit, Mobilität und Wirtschaft. Das Kernproblem in Duisburg ist, dass es zu wenig Jobs gibt“, erklärt Thomas Mahlberg. Der Bundestagsabgeordnete betont, dass der richtige Wahlkampf erst am 22. April in Düsseldorf startet. Dann werde man auch zu den Porträt-Plakaten der vier Kandidaten, die derzeit über das Stadtgebiet in Duisburg verteilt aufgehängt werden, auch solche mit Slogans einreihen.
Peter Tauber kommt nach Duisburg
Für den 4. Mai hat sich CDU-Generalsekretär Peter Tauber angesagt, auch eine Wahlkampfveranstaltung zur Inneren Sicherheit wird es geben. 3200 Wahlplakate hat der Kreisverband für den Wahlkampf geordert, die Kandidatenflyer sind schon gedruckt. Wichtig wird der Wahlkampf online und in den sozialen Medien. Auch mit Videos wollen die Kandidaten präsent sein.
Duisburg ist bei der Landtagswahl in vier Wahlkreise aufgeteilt, von der Nummer 60 im Stadtsüden bis 63 mit Hamborn und Walsum. Der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt das Direktmandat in dem jeweiligen Wahlkreis.
Kandidaten sehen Versäumnisse der Landesregierung
Frank Heidenreich, Kandidat für Hamborn und Walsum, sowie die Rheinberger Ortsteile Orsoy und Budberg, stellt die „Innere Sicherheit“ und „Infrastruktur“ in den Fokus seines Wahlkampfes und spricht sich für „mehr Videoüberwachung“ in Bus und Bahn aus. Zudem sei die „Infrastruktur über Jahre vernachlässigt worden“, sagt der 49-jährige Ratsherr, der den vierten Anlauf in den Landtag nimmt und auf Landeslistenplatz 70 steht.
Heidenreich kritisiert die Politik der Landesregierung, die versäumt habe, für viele Infrastrukturprojekte rechtzeitig die Voraussetzungen durch ein Planungsrecht zu schaffen. Dadurch würden Fördergelder des Bundes zurückgehen. Ein Beispiel sei der Anschluss des Mannesmann-Ackers an die Autobahn 524 im Süden, was den Lkw-Verkehr aus den Stadtteilen auf die Schnellstraße verlagern würde.
„Viel Luft nach oben“
Erstmals als Landtagskandidat mit dabei ist Nicolas Back. Der 26-jährige Politikstudent will von Meiderich bis Duissern und Stadtmitte für die Christdemokraten Stimmen sammeln und weiß, dass „der Schritt von der Bezirksvertretung zur Landtagswahl ziemlich groß ist. Aber ich fühle mich der Herausforderung gewachsen“, zeigt sich der Jüngste im Quartett optimistisch.
Alle vier Kandidaten geben sich kämpferisch. Sie wissen, dass es schwierig wird, an den „SPD-Platzhaltern“ in Duisburg vorbei zu ziehen und ihren Wahlkreis direkt zu gewinnen. Oberstes Ziel sei der Machtwechsel in Düsseldorf und möglichst viele Prozentpunkte zu erreichen. Die 16,5 Prozent der Landtagswahl 2012 sollte dabei auf jeden Fall getoppt werden. „Da ist noch viel Luft nach oben“, ist sich Parteichef Mahlberg sicher.