Duisburg. . Wir suchen den Auto-Besitzer aus unserer Stadt, dessen Wagen den höchsten Kilometerstand aufweist. Zum Auftakt guckt die WAZ aufs Amaturenbrett.

Duisburgs D-Mark- und Karnevalskostüm-Könige haben wir bereits gekürt. Jetzt geht der Leserwettbewerb „Wer bietet mehr?“ in die nächste Runde. Ab sofort suchen wir das Auto mit dem höchstem Kilometerstand. Die Redaktion legt wieder vor: Spitzenreiter innerhalb unserer Büro-Belegschaft ist WAZ-Redakteur Thomas Richter. Er hat 181 441 Kilometer auf dem Tacho seines VW Passat B5.

Ein zuverlässiger Begleiter

Diesen VW Passat B5 fährt WAZ-Redakteur Thomas Richter seit 2003. Ein Jahr zuvor wurde die Limousine gebaut.
Diesen VW Passat B5 fährt WAZ-Redakteur Thomas Richter seit 2003. Ein Jahr zuvor wurde die Limousine gebaut. © Stephan Eickershoff

Bei einer Größe von 1,93 Meter ist es nicht ganz einfach, das passende Auto zu finden. Denn es gibt nicht wenige Modelle, da stoße ich auf dem Fahrersitz mit dem Kopf oben gegen den Fahrzeughimmel oder gar gegen das Dach.

Der Passat erschien mir damals beim Kauf im Jahr 2003 als gute Wahl, weil er im Inneren reichlich Platz bot. Und ich entschied mich bewusst für die Limousine (und gegen den Kombi), weil diese dem Modetrend trotzte und noch nach „ganz normalem Auto“ aussah.

Seinerzeit bin ich pro Jahr viel weiter durchs gesamte Ruhrgebiet gejuckelt. Damals hatte ich eine Vertretungsstelle inne, die mich bis nach Haltern am See, Dortmund und Dorsten führte. Da kamen pro Jahr locker 25 000 Kilometer zusammen. Daher auch die Entscheidung für einen Diesel-Motor.

Inzwischen arbeite ich aber seit sieben Jahren in der Redaktion meiner Heimatstadt Duisburg. Und die Kilometerleistung meines Autos im Jahr ist seitdem deutlich gesunken.

Das Tolle: Mein „Passatus“ – so der Spitzname – hat mich in 14 Jahren unterwegs noch nicht einmal hängen lassen. Was für ein zuverlässig rollender Begleiter!

Schon so viel . . .

Er gilt als tschechischer Bruder des Passat: der Skoda Octavia. Meiner ist ein Kombimodell, Baujahr 2008. Beim Ablesen des Kilometerstandes war ich überrascht: 128 668 Kilometer hat er auf dem Buckel. Warum überrascht? Den Gesamtkilometerstand zeigt die digitale Anzeige nämlich nur, wenn der Motor aus ist, Beim Fahren springt er direkt auf den Tages-Tacho. Man kann das auch umprogrammieren, ich weiß nur nicht, wie das geht.

Kürzlich leuchtete bei mir im Cockpit eine andere Lampe auf. Nach einer halben Stunde blättern im Serviceheft wusste ich auch warum: die linke Schweinwerferbirne war kaputt. Tolle Technik. Wer weiß, was es noch für Lämpchen gibt. Da nix blinkt, muss alles in Ordnung sein.

Liebe auf den ersten Blick

Es war Liebe auf den ersten Blick, das Cabrio von Saab. Tatsächlich fiel die Entscheidung, als mein Mann und ich uns noch gar nicht lange kannten, das Modell sahen – und sofort beschlossen, meinen kleinen Citroen durch dieses schmucke Traumauto zu ersetzen, in dem zwei große Menschen und zwei nicht mehr kleine Kinder Platz finden. 130 765 Kilometer hat er inzwischen runter, ist trotz fehlender Garage noch gut dabei. Bedauerlich nur, dass wir so wenig Zeit für „Türchen“ haben, denn ich bin – zugegeben – kein Cabrio-Fahrer der harten Sorte. Unter 20 Grad bleibt das Dach geschlossen.

Fremdeln mit dem „Neuen“

78 946 Kilometer zeigt der Tacho meines Autos an, und ich fremdele nach wie vor mit meinem „Neuwagen“. Hatte ich doch mit dem Vorgänger-Auto stolze 360 000 Kilometer abgespult, ohne dass es mich jemals im Stich gelassen hätte. Ob der Motor des aktuellen VW Golf genauso lange durchhält, vermag ich nicht zu sagen. Aber dafür habe ich jetzt ein Entfernungswarngerät, dass mich durch Dauer-Piepsen beim Einparken nervös macht. Aber die Servo-Lenkung habe ich anfänglich auch für verzichtbar gehalten.

Gerade gut eingefahren

Er hat jetzt 155 000 Kilometer auf der Uhr. Auch wenn sein zehnter Geburtstag nicht mehr fern ist: eigentlich gerade eingefahren für einen Zwei-Liter-Diesel mit Stern auf der Haube. Gerade musste seine erste Havarie repariert werden – ein Ventil in der Abgas-Rückführung. Vielleicht ist es eingerostet oder ein stummer Protest der Technik: Seit drei Jahren kann ich mit dem Rad zur Redaktion fahren.

Ein ungewöhnlicher Farbton

Ich bin in der redaktionsinternen Tabelle mit meinem Skoda Fabia Kombi, Baujahr 2011, und einem Kilometerstand von 50 849 weit abgeschlagen. Dafür freue ich mich, dass sich meine Frau mittlerweile an die Farbe des Wagens gewöhnt hat. Cappuccino-beige metallic ist allerdings auch eine Herausforderung für die Augen...

Unser „Schlusslicht“

Tabellenletzte ist derzeit übrigens unsere Praktikantin, was allerdings nicht allzu verwunderlich ist.

Sie hat gar kein Auto...

>> SO KANN MAN MITMACHEN

Liebe Leser: Wie hoch ist der Kilometerstand an Ihrem Auto? Und welche nette Geschichte können Sie dazu erzählen?

Schreiben Sie uns bitte eine E-Mail mit ein paar Zeilen, gerne auch mit einem Foto und dem Stichwort „Tacho-König“ an
redaktion.duisburg@waz.de. Name und Telefonnummer für Rückfragen bitte nicht vergessen. Auch Duisburgs Tacho-König wird mit Trophäe und Urkunde in der Redaktion gekürt.