Duisburg. . Ein Blick auf die Stadtteil-Statistik im Verkehrsbericht der Polizei zeigt,dass es in Neudorf, Hochfeld und der Innenstadt am häufigsten kracht.

  • In Neudorf verzeichnete die Duisburger Polizei im Jahr 2016 die meisten schweren Verkehrsunfälle
  • Dahinter folgen Hochfeld und der Bereich Innenstadt auf den Plätzen
  • Der Verkehrsbericht der Polizei liefert auch immer diesen Blick auf die Stadtteile

Der unfallträchtigste Stadtteil Duisburgs war auch im Jahr 2016 wieder Neudorf. Zu den 158 Zusammenstößen, die in Neudorf-Süd gezählt wurden, kamen 136 in Neudorf-Nord – macht also addiert 294. Dahinter folgen Hochfeld (259), Dellviertel/Innenstadt (223) und Marxloh (211) auf den Plätzen. Im linksrheinischen Teil Duisburgs war Hochemmerich (209) am stärksten betroffen, gefolgt von Bergheim (166) und Alt-Homberg (129). Diese Zahlen veröffentlichte die Polizei im Rahmen ihres Verkehrsberichts. Gezählt wurden dabei nur Unfälle mit Personenschaden, Unfälle mit Fahrern unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sowie schwere Unfälle mit Sachschaden. Mit der Bevölkerungsdichte eines Stadtteils hat das Unfallaufkommen nur bedingt zu tun, verdeutlichte Polizeisprecherin Daniela Krasch auf Anfrage dieser Zeitung. Viel entscheidender sei das allgemeine Verkehrsaufkommen.

Dieser schwere Unfall ereignete sich in der Nacht auf Rosenmontag 2016 in Beeck.
Dieser schwere Unfall ereignete sich in der Nacht auf Rosenmontag 2016 in Beeck. © Stephan Eickershoff

In Neudorf gibt es mit der Koloniestraße eine zentrale Verbindungsstraße zur und von der A 3. Dort herrscht vor allem wochentags ebenso dichter Verkehr wie auf dem Sternbuschweg, der im Stadtteil ebenfalls zu den Unfallschwerpunkten zählt. „Gerade an den Zufahrten zu den zahlreichen Lebensmittelläden kommt es oft zu gefährlichen Situationen zwischen Auto- und Radfahrern“, so Krasch.

Die meisten UnfälleDie wenigsten Unfälle
StadtteilUnfälleStadtteilUnfälle
1. Neudorf2941. Bissingheim15
2. Hochfeld2592. Ungelsheim16
3. Dellviertel/Innenstadt2233. Rahm22
4. Marxloh2114. Alt-Walsum23
5. Hochemmerich2095. Beeckerwerth27
6. Altstadt2066. Wedau30
7. Alt-Hamborn1897. Neuenkamp34
8. Duissern1788. Hüttenheim36
9. Obermeiderich1739. Overbruch38
10. Bergheim1669. Wehofen38

Die wenigsten Unfälle verzeichnet die Polizei in solchen Stadtteilen, in denen größtenteils nur so genannter „Quellverkehr“ fließt. Dahinter verbergen sich laut Krasch Anwohner, die von ihrem Wohnsitz zur Arbeit pendeln. „Ansonsten hält sich dort der Durchgangsverkehr in engen Grenzen“, so Krasch. Als Beispiele nannte sie Ungelsheim, Wedau, Beeckerwerth oder Overbruch.

Zahl der Schwertransporte hat zugenommen

Zu den Aufgaben der Polizei zählte auch im Vorjahr wieder die Begleitung von Schwertransporten. Laut Verkehrsbericht wurden in 2016 insgesamt 813 Großraum- und Schwertransporte auf Duisburger Stadtgebiet begleitet. Das waren 31 mehr als im Jahr zuvor. 406 der Transporte trafen in Duisburg ein, 234 verließen das Stadtgebiet und 173 durchfuhren es als Transitverkehr. Die voluminösesten Transporter hatten eine Länge von 52 Metern, eine Breite von 7,20 Meter und eine Höhe von 5,60 Meter. Der schwerste begleitete Transporter wog laut Polizei 225 Tonnen.

400 minderjährige Flüchtlinge, die in 2016 ohne Begleitung eines Elternteils nach Duisburg gekommen waren, wurden durch Polizeibeamte des Kommissariats Prävention auf den Straßenverkehr in Deutschland vorbereitet. Die beiden Beamten schulten im vergangenen Jahr die jungen Menschen addiert etwa 150 Stunden. Zudem gab es für die Gruppe eine Radfahr- und Fußgängerausbildung.