Duisburg. Planungsbeginn für Ausbau der Duisburger Nord-Süd-Achse wäre guter Anlass, um den Norden an den RS1 anzubinden, sagt der ADFC-Verkehrsreferent.
Mit dem Rad auf dem Highway aus dem Norden in die Duisburger Innenstadt, in hohem Tempo, ohne Umwege. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Duisburg schlägt Verwaltung und Kommunalpolitik bekanntlich einen Autobahnradweg entlang und unterhalb der Nord-Süd-Achse vor.
Radweg könnte unter der neuen Berliner Brücke verlaufen
Hubert Becker, Verkehrsreferent des ADFC: „Die Zeit ist günstig, da jetzt mit dem Planfeststellungsverfahren zum sechsstreifigen Ausbau der A59 begonnen wird. Jetzt oder nie kann der Traum eines kreuzungsfreien Anschlusses der Radfahrer des Duisburger Nordens an die City und damit auch an den künftigen Radschnellweg 1 realisiert werden.“ Sonst wäre der RS 1 in der City aus dem Norden weiterhin nur schwer erreichbar, argumentiert Becker.
Becker, bis vor vier Jahren Leiter der städtischen Straßenverkehrsbehörde, spricht von einem „Leuchtturmprojekt“. Seine Projektidee hat der Fachmann bereits vorgeplant. So könne der erste Bauabschnitt der Radautobahn parallel zur A59 im citynahen Bereich des Ruhrorter Hafens entstehen: „Das wirklich Interessante an diesem Radweg ist, dass unter der künftigen 1,8 km langen Berliner Brücke der Radweg unter der seitlichen Brückenkonstruktion angebracht werden könnte.“
Baukosten könnten mit Bundes- und Landesmitteln gedeckt werden
Auch zu den weiteren Bauabschnitten gen Norden, bis zum Autobahnkreuz A59/A42 in Hamborn hat der Verkehrsplaner im Ruhestand schon seine Vorstellungen entwickelt: „Im Bereich der Zu- und Abfahrten befindet sich der Radweg auch schon in einer entsprechenden Tieflage, so dass er mit Durchlässen weiter geführt werden kann.“ Die Durchlässe könnte man mit „äußerst kostengünstigen Wellstahlprofilen“ erstellen. Hubert Becker hält die Radschnellstraße also für technisch machbar - finanzierbar ist sie ihm zufolge auch: „Die Kosten könnten aus Bundes- und Landesmitteln gedeckt werden.“