Duisburg. . Am 1. April beginnt die offizielle Hafenrundfahrt-Saison der Weißen Flotte in Duisburg. Die zwei Schiffe fahren aber auch weitere Strecken.

  • An den Schiffen der Weißen Flotte Duisburg werden noch letzte Handgriffe für den Stadt in die Saison getan
  • Offiziell beginnt die Hauptsaison am 1. April, aber gefahren wird fast rund ums Jahr
  • Nicht nur der Hafen wird erkundet, weitere Fahrten führen bis Wesel und Xanten oder Zons

Heinz Bendel macht mit dem Hochdruckschlauch den letzten Stäubchen den Garaus, Stefan Anders sieht im Maschinenraum noch einmal nach dem Ölstand, Carlo Nägel poliert die Panoramafenster des Fahrgastraumes auf Hochglanz – es kann losgehen bei der Weißen Flotte. Offizieller Saisonstart mit drei Hafenrundfahrten täglich ist am Samstag, 1. April.

Aber rund durch den Hafen ging’s auch schon in den Wochen zuvor, wenn auch nur zweimal täglich am Wochenende. Und so eine richtig ausgedehnte Winterpause gönnen sich die beiden Fahrgastschiffe „Gerhard Mercator“ und „Stadt Duisburg“ eh nicht: „Der Winter ist bei uns nicht besonders lang“, lacht Schiffsführer Stefan Anders. Im Grunde blieben nur zwei Monate, um Urlaub zu nehmen, Überstunden auszugleichen und Reparaturen oder Modernisierungen an den beiden Ausflugsschiffen vorzunehmen. Zur Weißen Flotte gehört auch noch das Hausboot „Nostalgie“, das ohne Antrieb am Steiger Schwanentor liegt, und als Kasse, Büro, Lager für die Schifffahrtsgesellschaft dient, zudem auch Veranstaltungsräume aufweist, wo unter anderem geheiratet werden kann.

Dreimal täglich legen die Schiffe am Steiger Schwanentor ab

Stefan Anders (l.) und Heinz Bendel beim Frühjahrsputz an den Schiffen „Gerhard Mercator“ und „Stadt Duisburg“.
Stefan Anders (l.) und Heinz Bendel beim Frühjahrsputz an den Schiffen „Gerhard Mercator“ und „Stadt Duisburg“. © Lars Fröhlich

Richtig auf Touren geht es mit den beiden anderen Schiffen, der 1988 gebauten „Gerhard Mercator“ und der 1963 in Dienst gestellten „Stadt Duisburg“, auf der schon die englische Königin bei ihrer Deutschland-Visite 1965 an der Seite des damaligen Oberbürgermeisters August Seeling den Hafen erkundete.

Das können auch ungekrönte Häupter, in der Hauptsaison dreimal täglich ab Steiger Schwanentor am Innenhafen und zweimal täglich ab Schifferbörse in Ruhrort. Darüber hinaus bietet die Weiße Flotte einen bunten Strauß an Ausflugsfahrten unterschiedlichster Art und aus verschiedenen Anlässen an. Mal gibt’s ein Schlagerprogramm an Bord, mal eine Bergische Kaffeetafel oder ein andermal ein Dinner samt Krimi-Ermittlung. Es gibt Fahrten zu den nahegelegenden beiden Duisburger Schleusen oder ins schon deutlich fernere mittelalterliche Städtchen Zons südlich von Düsseldorf. Auch Altstadt und Kaiserswerth sind Ziele in der Landeshauptstadt, rheinabwärts geht’s nach Wesel oder auch zum Weihnachtsmarkt in die alte Römerstadt Xanten. Ostern, Muttertag, Nikolaus, Weihnachten und Silvester sind Gelegenheiten für besondere Angebote der Weißen Flotte.

Platz für 250 Passagiere an Bord

250 Passagiere können die beiden Schiffe mitnehmen, erklärt Stefan Anders. Unterschiedlich sei aber die Aufteilung zwischen überdachten Sitzgelegenheiten und solchen unter freiem Himmel. An Bord begrüße er Fahrgäste jeden Alters, sagt der Schiffsführer, und in zunehmendem Maße auch Reisende von außerhalb. Da mache sich die verstärkte Werbung für den Ruhrgebietstourismus spürbar bemerkbar.

Informationen zur Weißen Flotten gibt es unter 0203/ 713 9667 oder www.hafenrundfahrt.nrw.

>> Weitere Schiffe in Düsseldorf

- Zur Weißen Flotte Düsseldorf/ Duisburg gehören noch sechs Fahrgastschiffe mit Heimathafen in der Landeshauptstadt. Auch für sie gibt es umfangreiches Fahrtenprogramm.

- Schiffsführer Stefan Anders ist seit 1990 bei der Weißen Flotte in Duisburg tätig. Damals gehörten die Schiffe noch einer Tochtergesellschaft des Nahverkehrsunternehmens DVG. Auch in Düsseldorf fuhr die Weiße Flotte früher unter der Flagge der dortigen Rheinbahn.