Die Landfleischerei Phips bietet bei ihrem Mahlzeiten-Dienst täglich frische Hausmannskost für Privathaushalte an. Gerade Senioren schätzen das.
Essen ist Vertrauenssache. Gerade die ältere Generation legt viel Wert auf bewährte Hausmannskost und betrachtet Geschmacksverstärker und künstliche Aromastoffe oft mit Skepsis. Auch beim Essen auf Rädern müssen Senioren diesbezüglich keine Abstriche machen, denn es geht auch ganz traditionell und familiär.
Das beweist Niklas Haferkamp, Inhaber von Phips Landfleischerei. Seit 2010 beliefert er im Raum Homberg, Rheinhausen und mittlerweile auch bis Moers eine wachsende Zahl zufriedener Kunden. „Wir sind ein Traditionsbetrieb in dritter Generation. Irgendwann sind unsere Stammkunden an uns herangetreten und haben mich gefragt, ob ich nicht so etwas machen könnte“, erklärt Niklas, alias Phips. Der Name stammt übrigens von seinem Großvater, der Philip hieß, und sich schon vor Generationen im Dorf einen guten Namen als Fleischer gemacht hatte. Tradition schafft halt Vertrauen. So kam der Enkel ins Grübeln. Ferner ärgerten ihn die ständigen Beschwerden seiner kleinen Tochter, die öfter im Kindergarten nicht das zu essen bekam, was vorher auf dem Plan stand. „Also sind wir aktiv geworden. Heute kochen wir drei Gerichte plus Dessert und liefern frische, selbst gekochte Speisen an viele Privathaushalte.“
Regionale Produkte bevorzugt
Niklas Haferkamp erzählt, während seine Mutter die blitzsaubere Verkaufstheke der Fleischerei inspiziert. Ehefrau Katja Haferkamp ist für das Büro zuständig und hat ein Auge auf die Abrechnungen, während ihr Mann schon ab vier Uhr morgens mit seinen Mitarbeitern in der Küche arbeitet.
„Wir kochen alles frisch, unsere Kartoffeln kommen aus dem Nachbardorf. Der regionale Bezug ist mir sehr wichtig“, betont er. „Ab und zu gibt es auch mal Brokkoli, wenn der keine Saison hat, aber das ist eher die Ausnahme.“ Auch für die Erbsensuppe greift Familie Haferkamp nicht auf Dosenerbsen zurück. Sehr zur Freude der Senioren dürfen die Hülsenfrüchte über Nacht quellen und kommen dann frisch gewässert in die Suppe. Was natürlich viel besser schmeckt.
Geliefert wird an sechs Tagen in der Woche
Neben dem Mahlzeiten-Dienst beliefert Phips Landfleischerei auch Schulen und Kindergärten und bietet am Wochenende einen Cateringservice für Partys oder Events an. „Wichtig ist mir der Kontakt zu unseren Kunden. Wenn mal etwas nicht so gut war, dann möchte ich das wissen, um es das nächste Mal besser machen zu können.“
Kein festes Abo-System
An sechs Tagen profitiert seine Kundschaft von Kasseler mit Sauerkraut, falschem Hasen oder Gulasch mit Kartoffeln und Gemüse. Die Gerichte kosten zwischen 4,90 und 6,60 Euro, inklusive Lieferung. Ein festes Abo-System gibt es nicht, die Haferkamps würden allerdings gerne eine gute Woche im Voraus wissen, wer welches Essen bestellt. „Gerne liefern wir an einem Tag auch zwei Gerichte, dann reicht es auch für den Sonntag.“ Da bleibt die Küche kalt, es sei denn, es gibt Catering-Aufträge.
Während andere Anbieter sehr sensibel auf Nachfragen zu ihren Produkten reagieren und niemanden einen Blick in ihre Küche werfen lassen, hat Familie Haferkamp damit keine Probleme. Eine tadellos saubere Küche samt fröhlichem Personal wartet auf den nächsten Schwung frischer, regionaler Zutaten ohne Konservierungsstoffe, die liebevoll in Kotelett mit Schmorkartoffeln und Mischgemüse plus Kokos-Mandel-Creme verwandelt werden.