„Wir wollten zeigen, was in Duisburg alles geht“, sagt „Wolfspelz“ Tobias Rotsch vor seinem Konzert im Akzente-Festivalzelt. Der bedeutungsschwangere Titel „Die Unzertrennlichkeit der Dinge“ stand dabei nicht nur für die Tiefe der Texte von „Wolfspelz“ und dem zweiten Liedermacher des Abends, Giuseppe Mautone, sondern bezog sich auch auf die Zusammenarbeit der freien Liedermacher mit Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker.
„Wir wollten zeigen, was in Duisburg alles geht“, sagt „Wolfspelz“ Tobias Rotsch vor seinem Konzert im Akzente-Festivalzelt. Der bedeutungsschwangere Titel „Die Unzertrennlichkeit der Dinge“ stand dabei nicht nur für die Tiefe der Texte von „Wolfspelz“ und dem zweiten Liedermacher des Abends, Giuseppe Mautone, sondern bezog sich auch auf die Zusammenarbeit der freien Liedermacher mit Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker.
Dass die Begriffe der „E“- (ernste) und „U“-(Unterhaltung)Musik gerade in der klassischen Welt noch immer hochgehalten werden, stößt besonders Vertretern der freien Szene auf. Im Zelt gab es ein hervorragendes Zusammenspiel der Philharmoniker mit den singenden Poeten „Wolfspelz“ und Mautone.
Zu Beginn noch allein auf der Bühne, sang „Wolfspelz“ von Liebe, Schmerz und – natürlich – Umbrüchen. So weit, so 1000 Mal gehört. Bei diesem 1001. Mal konnte Tobias Rotsch aber nicht nur mit harmonisch komplexeren Strukturen aufwarten, als die jungen Wilden des deutschen Liedguts sie gerne verwenden, sondern Dalia El Guindi sorgte an der Oboe für eine Klangfarbe, die man in der Popmusik lange suchen muss. Fast wie eine zweite Stimme bewegte sich die Oboe kontrapunktisch zu „Wolfspelz“ Gesang und entlang des Gerüsts des E-Pianos. Für die wortwörtliche zweite Stimme sorgte später Lea Budzinski, süß und mädchenhaft und so ein hervorragender Kontrast zur dunklen Stimme und den dunklen Texten von „Wolfspelz“. Mit einem Streichquartett im Rücken gewann das Projekt noch mehr Facetten dazu.
Nach der Pause übernahm Giuseppe Mautone, zunächst allein und später mit Andre Meisner am Bass und Christian Finzel an der Gitarre. Die hohe Stimme Mautones war dabei nicht nur ein Kontrast zu „Wolfspelz“, sondern auch der perfekte Klangkörper für die leichten, elegischen Melodien des Duisburgers.
Mit seinen zwei Mitstreitern, und später auch mit Tobias Rotsch, Lea Budzinski und den fünf Philharmonikern lieferte Mautone Songs im eleganten Gewand der neuen deutschen Liederszene. Dabei verstand sich die erweiterte Mautone-Band auf die Kombination gewitzter Texte und musikalische Komplexität, die nicht selten tanzbar war.
Die gemeinsame Zugabe aller Musiker kam wie ein Kinderlied daher – im positiven Sinne und ohne jede Ironie. Zu hoffen bleibt, dass das nicht der letzte Liederabend dieser Art war. Er würde auch hervorragend zur „Traumzeit“ passen.