Duisburg. . Eine Berufsbörse organsiert die Aletta-Haniel-Gesamtschule. 30 Firmen, die meisten sind Partner im Aletta-Haniel-Programm, machen mit.

  • Erstmals gab es am Donnerstag in der Sporthalle der Aletta-Haniel-Gesamtschule eine große Berufsbörse
  • 800 Schülern präsentierten sich 30 Firmen, die meisten sind Partner im Förderprogramm der Aletta-Haniel-Stiftung
  • Für die Ruhrorter Gesamtschule, die 2017 ihren 30. Geburtstag feiert, war es der Auftakt zu einem Jahr mit vielen Feiern

Jugendliche auf Ausbildungsplatz-Suche mit Unternehmen zusammenbringen, das kann die Aletta-Haniel-Gesamtschule besonders gut. Am Donnerstag gab’s erstmals den großen Aufschlag: 30 Unternehmen und Behörden, die meisten aus Duisburg, trafen in der Turnhalle der Ruhrorter Gesamtschule auf rund 800 Schüler, die bald die Weichen für ihre berufliche Zukunft stellen.

Organisiert wurde die Messe von der Schule gemeinsam mit dem Altetta-Haniel-Programm. Das unterstützt, finanziert von der Haniel-Stiftung, bereits seit 2010 einen mehrjährigen Berufsorientierungsprozess für Schüler der Ruhrorter Gesamtschule.

Programm-Absolventen als Ausbildungsbotschafter

„Deshalb haben wir uns gesagt: Warum machen wir nicht eine Berufsmesse mit allen Unternehmen, die uns als Partner unterstützen“, berichtet Schewa van Uden, die als Mitarbeiterin des Kommunalen Integrationszentrums (KI) die Arbeit im Programm organsiert. Am Donnerstag gab’s ein Wiedersehen mit den ersten Absolventen, die sich über die Praktika empfohlen haben und nun eine Ausbildung in den Unternehmen absolvieren. Tanja Ibrahimovic ist so eine junge Frau, die nun zur Kauffrau für Büromanagement bei DPD am Standort des Paket-Logistikers in Hüttenheim ausgebildet wird.

Dreißig Unternehmen präsentierten sich am Donnerstag bei der erste Berufsbörse der Aletta-Haniel-Gesamtschule in Ruhrort,
Dreißig Unternehmen präsentierten sich am Donnerstag bei der erste Berufsbörse der Aletta-Haniel-Gesamtschule in Ruhrort, © Alex Muchnik

„Unsere Ausbildungsbotschafter“ nennt Schewa van Uden die Ehemaligen, die fortan den Jüngeren als Vorbilder dienen und über ihre Berufe berichten. Und über das Programm: „Ich war eine schlechte Schülerin, meine Noten hätten gerade für den Hauptschulabschluss gereicht“, berichtet Tanja Ibrahimovic. Beendet hat sie die Schule mit der Fachoberschulreife samt Qualifikationsvermerk: „Mehr ging nicht.“

Duisburger Schwergewichte präsentieren sich

Dass nicht 800 Schüler am Ende des Tages die Halle mit einem Ausbildungsvertrag verlassen, war weder möglich noch das Ziel. „Es geht darum, dass sie die Bandbreite der Möglichkeiten kennenlernen“, so van Uden. Die Partner, ein Spiegelbild der Schwergewichte auf dem Duisburger Arbeitsmarkt: Logistiker wie Emons und DPD, die Industrie mit Huntsman und Siemens, wo auch duale Ausbildungen möglich sind. Der Handel mit Ikea – der Möbelriese bildet übrigens auch Systemgastronomen aus. Schließlich der wachsende Gesundheitsmarkt, Träger wie die Awo und Krankenpflegeschule von Ev. Klinikum und Helios warben um Nachwuchs in den Pflegeberufen.

„Ein schöner Auftakt für den 30. Geburtstag unserer Schule“, freute sich Schulleiterin Christa Klingen. Im September gibt es die Jubiläumswoche, unter anderem mit Zirkusprojekt und Ehemaligentreffen. Die Berufsmesse zum Auftakt vieler Feierlichkeiten eröffnete am Donnerstag Sören Link: „Es ist gut, dass so viele Firmen mit ihren künftige Auszubildende frühzeitig ins Gespräch kommen“, lobte der Oberbürgermeister.

>>ALETTA-HANIEL-PROGRAMM

  • Der achte Jahrgang des Aletta-Haniel-Programms ist gerade gestartet. Neu aufgenommen wurden 29 Schüler der Aletta-Haniel-Gesamtschule.
  • Ausgewählt wurden sie aus rund 60 Jugendlichen. Die Teilnehmer bekommen Unterstützung, um ihre Noten zu verbessern und absolvieren Praktika in den Partner-Unternehmen.