Duissern. . Ideen werden bei CDU-Sitzung präsentiert. Umbau des Geschäfts an der Blumenthalstraße geplant. Aber: „Es ist nur Platz für einen Vollsortimenter“
Rewe Dortmund will in Kooperation mit den Inhabern der Duisserner Filiale an der Blumenthalstraße Millionen in den Standort investieren. Dazu hat das Unternehmen bereits Grundstück und Gebäude gekauft. Nun soll der Markt komplett modernisiert werden. Außerdem wird die Filiale erweitert. Diese Pläne stellten die Kaufleute aus der Zentrale und Duissern bei einer Versammlung des CDU Ortsverbandes Mitte/Duissern vor. Bisher stehen die Ideen allerdings unter Vorbehalt. „Wir glauben an den Standort. Aber in Duissern ist nur Platz für einen Vollsortimenter“, richtet Rewe-Standortplaner Peter Gumprich eine deutliche Botschaft an die Politik. Zum Hintergrund: Edeka hatte in der Vergangenheit überlegt, einen neuen Markt am Schnabelhuck zu eröffnen. Dafür müsste allerdings das Einzelhandelskonzept der Stadt geändert werden. „Wir finden die Pläne interessant, können aber keine feste Zusage machen“, erklärt indes Jörg Brotzki, Vorsitzender des Ortsverbandes.
Öffnungszeiten bis 21 Uhr verlängert
Melanie Feldkamp hat jahrelang in Rewe-Filialen gearbeitet, bevor sie sich vor drei Jahren mit ihrem Mann Rolf selbstständig machte. Seitdem ist der Markt an der Blumenthalstraße schon auf Vordermann gebracht worden. „Wir haben auf Kundenwünsche reagiert und mehr glutenfreie und vegane Produkte ins Sortiment aufgenommen.“ Markus Dienberg, zuständig bei Rewe Dortmund für den Vertrieb, erklärt: „Unsere Kaufleute setzen im Sortiment eigene Schwerpunkte, wir beraten sie dabei.“
Auch die Öffnungszeiten wurden auf 21 Uhr verlängert. Allerdings seien sie im Bestand nun an ihre Grenzen gestoßen. „Gerade am Wochenende ist es beengt, wenn zwei Einkaufswagen in der Obst- und Gemüseabteilung stehen“, weiß Melanie Feldkamp. Deshalb sollen beim Umbau die Gänge verbreitert werden, sodass Kinderwagen, Rollatoren und Einkaufskörbe bequem nebeneinander hindurch passen. Die in die Jahre gekommenen Regale werden durch niedrigere Gestelle ersetzt. „Sie stammen noch aus einer Zeit, als es einen Akzenta-Markt an der Blumenthalstraße gab. Die hatten die Philosophie, Ware bis unter die Decke zu stapeln“, weiß Rolf Feldkamp, der jahrelang im Feinkostvertrieb tätig war. Die alte Decke wird herausgerissen und soll den Blick auf das alte Dach freigeben. Energie werde dadurch gespart, dass LED-Beleuchtung angebracht werde. Die Kühltheke bekomme Türen. Im Eingangsbereich soll es weiterhin einen Bäcker geben. Neu werden Sitzgelegenheiten sein. Auch mit einem Lotto- und Postshop wird verhandelt. „Wir liegen in der Mitte Duisserns und sind ein Kommunikationszentrum“, sagt Gumprich. Schon heute würden die Kunden auf dem Parkplatz mit Bekannten quatschen. Und einige ältere Kunden kämen sogar zweimal pro Tag in den Markt – einmal zum Einkaufen, ein anderes mal, um unter die Leute zu kommen.
Kunden kommen zu Fuß oder mit dem Auto
Momentan misst die Verkaufsfläche im Supermarkt 870 Quadratmeter und der Getränkemarkt weitere 620 Quadratmeter. Dieser wird künftig auf 400 Quadratmeter verkleinert. Die Lebensmittel sollen auf 1200 Quadratmeter präsentiert werden. „Wir haben uns entschieden, eine Frisch-Fisch-Abteilung ins Sortiment zu nehmen“, sagt Melanie Feldkamp. Außerdem wird die Frische-Theke mit einem Grill ausgestattet. Schon jetzt gibt es einen Mittagstisch in dem Markt. Das Angebot soll ausgeweitet werden. „Morgens kommen viele Handwerker, die sich bei uns versorgen.“ Ansonsten seien es Familien, die ihren Großeinkauf machen. „Wir haben wenige Kunden, die nur ein, zwei Teile vergessen haben. Das ist eher in dem Markt am Lutherplatz der Fall“, sagt Gumprich. Es gebe so genannte Taschenkunden, die zu Fuß oder mit Rad zum Einkaufen kommen. Im Zuge des Umbaus werde der Parkplatz zwar umgestaltet, aber die Anzahl der Stellplätze bleibe erhalten.
Einen Starttermin für die Arbeiten gebe es noch nicht. Erst einmal müsste der Bauantrag an die Stadt gestellt werden. Danach könnte ein Teil bei laufendem Marktbetrieb erledigt werden. „Wir werden aber nicht umhin kommen, auch mal für einige Tage zu schließen“, weiß Feldkamp. Er ist vom Erfolg des Konzepts überzeugt.