Duisburg. Kai Magnus Sting quatscht, Jupp Götz musiziert und die „schönste“ Bigband der Staadt liefert satten Sound. Charmante Gäste machen den Abend rund.
Wenn Jupp Götz und Kai Magnus Sting miteinander ins Plaudern und Musizieren kommen, sind garantiert wieder Akzente. Gemeinsam bestritten sie den dritten Heymatabend, diesmal mit musikalischer Verstärkung der Musikschul-Bigband unter Leitung von Rüdiger Testrut. „Die Schönste, Beste und vor allem Einzige“, lobt Sting.
Um zum Auftritt ins Festival-Zelt zu gelangen, habe er ein bisschen gebraucht. „Wo ist denn das Mercatorquartier?“, habe er einige Passanten gefragt „Auffe Baustelle“, lautete die Antwort. „Ich bin erstmal bei fünf Baustellen gewesen. Hier weiß man ja nicht – reißen se nur Platanen ab oder sind das gerade Ausgrabungen.“ Umbrüche kündigten sich auch bei der OB-Wahl an. „Stellen Sie sich mal vor, Sie machen das Kreuz an der falschen Stelle – dann ist Sören Link auf einmal Bundeskanzler und Angela Merkel Oberbürgermeisterin in Duisburg...“ Sowas wollen sich die rund 400 Zuschauer lieber nicht vorstellen. Deshalb: Musik.
Schnittchen gibt es diesmal nur backstage
Jupp Götz betritt mit Sonnenbrille und Gitarre die Bühne. Freundlich wie die beiden sind, begrüßen sie nun als Duo Infernale nicht nur das Publikum im Zelt, sondern auch die drumherum wohnenden Nachbarn, die sich über die Lautstärke beschwert hatten. „Und jetzt alle: Hallo Nachbarn“ , fordern sie die Besucher auf. Und die brüllen: „Hallo Nachbarn.“
Das bisherige Konzept des Heymatabends –Sting quatscht, Götz singt dazwischen – wird im Prinzip beibehalten. Allerdings ist es nicht mehr so lauschig wie in den vergangenen Jahren. Schnittchen gibt’s nur noch im Backstage-Bereich und nicht mehr für das gesamte Publikum wie bei der Erstausgabe. Statt kleinem Wohnzimmer-Konzert erinnert der satte Sound der Bigband an eine opulente Samstagabendshow. Jupp Götz hat weitere charmante Gäste wie die Sängerin Minerva Díaz Pérez und den Akkordeonspieler Heinz Hox eingeladen. Gemeinsam spielen sie einen Tango, unterstützen die Big Band, unterhalten in wechselnden Besetzungen. Da kann auch Kai Magnus Sting nicht anders, als selbst zu singen – sieht allerdings ein: „Jupp, unsere Rollenverteilung macht Sinn.“