Im März ziehen die Fachabteilungen des Krankenhauses in die neue Marienklinik um. Wird leergezogenes Hospital zu Wohnungen umgewandelt?
- Was wird aus dem Krankenhauses-Gebäude, wenn die Fachabteilungen nach Hochfeld umgezogen sind?
- Altes denkmal-geschütztes Haus aus dem Jahr 1860 darf nicht abgerissen sondern nur umgewandelt werden
- Mögliche neue Nutzungen: Studentenwohnheim, Seniorenstift, Single- oder so genannte „Best-Ager-Apartments“
Der Countdown läuft: Was wird aus dem altehrwürdigen, denkmal- geschützten Gebäude des St.-Vincenz-Krankenhauses, wenn in diesem Monat März nach zweijähriger Bauzeit die Fachabteilungen vom alten Standort Dellplatz nach Hochfeld in die nagelneu errichtete und bald frisch eröffnete Helios-Marienklinik an der Grunewaldstraße umgezogen sind?
Nach Informationen dieser Zeitung hat die Duisburger Fokus Development bei „Kosmas&Damian“, dem Haus- und Grundstückverwalter des Bistums Essen bereits diskret vorgefühlt. Fokus Development, das Unternehmen, das an der Steinschen Gasse für die Stadtbibliothek und VHS das „Stadtfenster“ errichtet hat und das seit geraumer Zeit vergeblich bemüht ist, den alten Bibliotheks-Standort neu zu entwickeln, lässt durch eine Unternehmenssprecherin ausrichten, dass man aktuell dem Stadtdechanten im Umgang mit einem alten Krankenhaus-Standort auf dessen Nachfrage mit einem Ratschlag behilflich sei.
Es geht um einen Kauf und eine Neuentwicklung des rund 14.000 m² großen Areals am Dellplatz, auf dem sich nach Worten eines Bistumssprechers der denkmal-geschützte Krankenhauskomplex an der Papendelle, Baujahr 1860, befindet. Daneben befindet sich ein eher abbruchreifes Schwesternwohnheim an der Bleek. In der Helios St.-Vincenz Klinik sind derzeit noch die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, eine gerontopsychiatrische Abteilung sowie ein Altenheim untergebracht. Doch in wenigen Wochen soll die alte Immobilie komplett leergezogen sein.
Eine wohnwirtschaftliche Nutzung vorgesehen
In einem von der Stadt Duisburg erarbeiteten so genannten „Integrierten Handlungskonzept Innenstadt“ ist für das altehrwürdige Krankenhaus eine wohnwirtschaftliche Nutzung vorgesehen. Ein Hospitalstandort mit großer Tradition, in dem schon vor genau 100 Jahren der berühmte Schriftsteller Erich-Maria Remarque („Im Westen nichts Neues“), damals 19 Jahre jung, seine schweren Kriegsverletzungen kurieren ließ.
Die Größe des Geländes, so urteilt Eigentümer Kosmas&Damian in einem Exposé, lege eine Kombination verschiedener Wohnangebote nahe: Mögliche Szenarien umfassen einen Studentenwohnheim am Dellplatz, oder aber auch einen modernen Seniorenstift, genauso wie exklusivere Single- oder so genannte „Best-Ager-Apartments“. Insbesondere in den zentralen und südlichen Stadtlagen sei gerade dafür eine hohe Nachfrage zu verzeichnen.