Duisburg. . Duisburgs OB Sören Link will die OB-Wahl mit der Bundestagswahl am 24. September 2017 zusammenlegen, wie er bekannt gegeben hat.
„Sie können sich sicher vorstellen, dass der Zeitplan ein anderer war. Ich bin bereit, mein Amt als Oberbürgermeister niederzulegen, um mich am Tag der Bundestagswahl dem Votum der Wählerinnen und Wähler zu stellen", verkündete Duisburg OB Sören Link bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am heutigen Donnerstag.
Kosten und Wahlbeteiligung
Link, der 2012 die Nachfolge von Adolf Sauerland (CDU) antrat, wäre noch bis Mitte 2018 gewähltes Oberhaupt der Stadt. Dann hätte es im Mai eine Oberbürgermeisterwahl gegeben. Der Sieger würde bis 2025 regieren - dann finden Oberbürgermeisterwahl und Kommunalwahl wieder zusammen statt. Nun soll diese Wahl nach vorne gezogen werden.
Er nannte zwei Gründe für die Entscheidung: Die Kosten einer extra Wahl 2018 liegen bei mindestens 500.000 Euro, Kosten bei einer möglichen Stichwahl kämen noch hinzu. Auch gehe es ihm um die Wahlbeteiligung: höhere Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl als bei einer kommunalen Wahl. 2012 fand bei der entscheidenden Stichwahl nur jeder vierte Wahlberechtigte den Weg zur Urne. “Bei einer Harmonisierung der Wahltermine ist also realistisch davon auszugehen, dass mehr Duisburgerinnen und Duisburger an die Wahlurne gehen. Mir geht es bei meiner Entscheidung um das Wohl der Stadt."
Bezirksregierung habe grünes Licht gegeben
Und Link weiter: "Ich gehe davon aus, dass alle Parteien im Superwahljahr 2017 ohnehin im Wahlkampfmodus sind. Ich gehe damit ein Risiko ein, da so meine Pensionsansprüche verfallen. Duisburg ist auf einem guten Weg."
Er befasse sich bereits seit einigen Wochen mit diesem Thema, sagt der OB. Am heutigen Donnerstag habe es für das Vorgehen grünes Licht von der Bezirksregierung gegeben. Er freue sich über die guten Umfrageergebnisse der SPD im Bund und im Land. Diese Entwicklung habe auf seine Entscheidung jedoch keinen Einfluss gehabt.
Hier OB Sören Links persönliche Erklärung im Wortlaut. (red)