Duisburg. . Sandro und Celina Atzori aus Walsum waren beim Casting der RTL-Wettkampfshow. Das sportliche Duo hofft, dass es für die Sendung gereicht hat.
- Sandro und Celina Atzori gaben beim Casting für die RTL-Show „Ninja Warrior Germany“ alles
- Das Duo aus Walsum musste sportliche Höchstleistungen in einem Parcours vollbringen
- Vater und Tochter sind Fans der Show und hoffen, dass es für die Sendung gereicht hat
Sandro Atzori ist stolzer Bergmann, leidenschaftlicher Kickboxer – und bald vielleicht einem Millionen-Publikum bekannt. Der Walsumer hat mit seiner Tochter Celina beim Casting zur zweiten Staffel der RTL-Wettkampfshow „Ninja Warrior Germany“ teilgenommen. Die beiden kletterten an Ringen und Ketten, sprangen Wände hoch und verausgabten sich bei Liegestützen. „Die Übungen waren sehr anspruchsvoll“, erzählt der 49-Jährige. Im April werden die Atzoris hören, ob sich die Mühen gelohnt und sie es in die Sendung geschafft haben.
Im vergangenen Jahr, als die in Japan erdachte Show erstmals in einer deutschen Version ausgestrahlt wurde, saß Sandro Atzori fasziniert vor dem Fernseher: „Ich habe mir jede Folge angeschaut. Und wenn ich einmal nicht zu Hause war, habe ich die Sendung aufgenommen.“
Die sportlichen Höchstleistungen, die die Kandidaten in dem Parcours vollbrachten, beeindruckten ihn. „Wir sind selbst eine sportbegeisterte Familie“, sagt Atzori. Als seine Tochter sieben Jahre alt war, trainierten beide zum ersten Mal zusammen Taekwondo und Kickboxen. Noch heute powert sich die Medizinische Fachangestellte und Ernährungsberaterin gemeinsam mit ihrem Vater mindestens dreimal in der Woche in der Sportschule Damato aus. Beide tragen den Schwarzgurt, 1. Dan.
Im Vollsprint auf eine Wand zu
Der 49-Jährige stellt zufrieden fest, dass „ich immer noch fit bin“. Beim Casting in Köln gehörte es zu den Aufgaben, im Vollsprint erst auf eine Wand zu und diese dann „hochzulaufen“, um mit der Hand einen möglichst hohen Punkt zu berühren. Sandro Atzori schlug bei 3,60 Meter an.
Die guten sportlichen Ergebnisse allein werden ihm und seiner 27-jährigen Tochter jedoch nicht in die Show verhelfen. „Die eigene Lebensgeschichte ist auch wichtig“, sagt der Walsumer. Den Mitarbeitern der Produktionsfirma erzählten die Atzoris also von ihrer engen Vater-Tochter-Beziehung, aber auch von Sandros Arbeit. Denn als einer der letzten Kumpel im Ruhrgebiet sticht der Ortsgruppen-Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie aus Tausenden Bewerbern heraus.
Bergmann durch und durch
Der Großvater hatte als Bergarbeiter auf Sardinien geschuftet, und sein Vater fuhr auf der Zeche Walsum ein, wo auch Sandro Atzoris berufliche Laufbahn 1985 begann. Mittlerweile arbeitet er auf Prosper-Haniel in Bottrop – bis 2019 noch, dann soll auch der Rückbau auf der Zeche abgeschlossen sein. „Ich bin Bergmann durch und durch“, sagt der durchtrainierte Mann mit dem kleinen Bart am Kinn.
Auf ein wenig Erfahrung bei TV-Castings kann Sandro Atzori bereits zurückblicken. Einmal bewarb er sich bei „Schlag den Raab“ und lag nach dem sportlichen Teil unter 70 Teilnehmern auf dem zweiten Platz. „Bei den Fragen zu Klatsch und Tratsch bin ich dann aber gescheitert“, erzählt er und lacht. „Trotzdem war es super.“
Auf ein Duell mit Stefan Raab, inzwischen TV-Entertainer a. D., musste Sandro Atzori verzichten. Vielleicht klappt es stattdessen als „Ninja-Warrior“-Duo mit Tochter Celina.
>>RTL-Show wird im Sommer ausgestrahlt
Die zweite Staffel der Show „Ninja Warrior Germany“ wird im Sommer auf RTL ausgestrahlt. Moderatoren sind Laura Wontorra, Frank Buschmann und Jan Köppen. Die Teilnehmer haben die Chance, 200 000 Euro zu gewinnen.