Duisburg. . In Duisburg steigen die Preise für Immobilien. Aber unterschiedlich – je nach Lage. Gesucht sind vor allem unbebaute Grundstücke.

  • Steigende Grundstückspreise hat der Gutachterausschuss für das vergangene Jahr festgestellt
  • Aber die Preise steigen unterschiedlich: Am teuersten ist das Häuslebauen im Süden der Stadt
  • Der Umfang des Kaufens und Verkaufens von Immobilien hat deutlich zugenommen in 2016

Die Immobilienpreise in Duisburg sind in Bewegung, meist nach oben. Aber es gibt, je nach Lage, nennenswerte Unterschiede innerhalb des Stadtgebietes. Das hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte festgestellt.

Einmal jährlich veröffentlicht der Ausschuss seine Erkenntnisse aus dem Marktgeschehen des Vorjahres. Im Jahr 2016 wurde mit 4109 eine gegenüber 2015 „deutlich höhere Anzahl an Kaufverträgen“ registriert. Beim Geldumsatz war dagegen mit 848,6 Millionen Euro nur ein moderates Plus von knapp drei Prozent zu verzeichnen. Einen Anstieg um 33 Prozent gab es dagegen beim Kauf und Verkauf von Wohnungs- und Teileigentum. Die Anzahl an Kaufverträgen über unbebaute Grundstücke wuchs von 261 auf 339 – laut Gutachterausschuss „eine in den letzten Jahren nicht erreichte Zahl“.

Auch die Preise im Norden ziehen an

Die höchste Veränderung bei den Grundstückswerten gab’s bei Bauland für Einfamilienhäuser im Süden der Stadt. So stieg 2016 der Preis für einen Quadratmeter im Bereich der Walter-Schönheit-Straße in Rahm von 340 auf 380 Euro. Um 25 Euro auf jetzt 250 Euro stieg der Quadratmeterpreis im Bereich Burgfeld in Bergheim, von 260 auf 280 Euro rund um die Straße Auf der Gest in Baerl und um moderate zehn auf 235 Euro im Bereich Neuhausweg in Röttgersbach (jeweils Bauland für Einfamilienhäuser). Bei Mehrfamilienhausbebauung gab’s an der Teichstraße in Fahrn eine Anpassung von 135 auf 140 Euro, deutlicher war’s an der Casinostraße in der Innenstadt, einem Mischgebiet mit Wohnen, Handel, Gewerbe, wo sich der Bodenwert von bisher 500 auf 550 Euro erhöhte.

Die Preise für neugebaute Eigenheime haben nach den Erkenntnissen des Gutachterausschusses vor allem im Norden und Westen der angezogen. Im Berichtsjahr 2016 bezahlten Käufer im Westen mit rund 309 000 Euro im Schnitt zwölf Prozent mehr als noch im Vorjahr, im Norden stiegen die Preise um rund sechs Prozent auf durchschnittlich 289 000 Euro für ein Bauträgerobjekt. „Im Süden konnte kein signifikanter Preisanstieg festgestellt werden“, heißt es weiter. Dort wurde aber im Vergleich mit anderen Teilen der Stadt mit durchschnittlich etwa 364 000 Euro erheblich mehr für ein neu erstelltes Ein- oder Zweifamilienhaus bezahlt.

Für eine nagelneue Eigentumswohnung in mittlerer Wohnlage mit im Mittel 92 Quadratmetern Wohnfläche konnte ein Durchschnittspreis von 2525 Euro/m² (ohne Garage oder Stellplatz) erzielt werden, für eine gebrauchte Eigentumswohnung mit im Mittel 82 m² Wohnfläche (Baujahr 1995 bis 2009) ein Durchschnittspreis von 1619 Euro/m² Wohnfläche.