Beim dritten Automatenturnier im Casino Duisburg lockten satte Gewinne. Wir begleiteten die Studentin Sarah Asche, die ihr Glück versuchte und wie alle Teilnehmer auf den großen Gewinn hoffte
Es ist, als ob man eine andere Welt betritt. Freitag, vier Uhr nachmittags: Draußen ist es taghell, drinnen leuchten Sterne von der Decke und überall blinken Automaten. Ein Hauch von Las Vegas mitten in der Duisburger Innenstadt. Nervöse Anspannung liegt im Raum. An diesem Wochenende ist sie besonders zu spüren, denn im Casino Duisburg findet zum dritten Mal das Automatenturnier statt.
Eine Teilnehmerin ist Sarah Asche. "Ich habe bei einer Promotionaktion hier im Casino von dem Turnier erfahren", berichtet die 23-jährige Studentin. Gemeinsam mit ihren Begleitern, ihrem Freund Ralf Toepper und der Freundin Julia Nahamowitz hat sie sich für eine Startgebühr von 15 Euro angemeldet.
Jetzt stehen die drei vor den 20 Slot-Machines, die für das Turnier zur Verfügung stehen und warten nervös darauf, dass ihre Startnummern genannt werden. "Jeder Teilnehmer hat ein Spielkapital von 5000 Punkten", erklärt die Bereichsleiterin des Automatencasinos, Gabriele Heise. Zehn Minuten darf gespielt werden. Wer mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann sich für 10 Euro noch einmal einkaufen. An zwei Tagen finden die Vorrunden statt. Wer am Ende des Tages auf den ersten zehn Plätzen steht, kommt ins Finale, bei dem dann 20 Spieler gegeneinander antreten. Dem Sieger winken 7777 Euro, dem zweiten 3333 und dem dritten 1111.
Als Sarahs Nummmer genannt wird, schließt sie noch schnell einen Deal mit ihrem Freund ab, der den Platz neben ihr zugewiesen bekommen hat. "Wir teilen den Gewinn." Zunächst sieht es bei der 23- Jährigen gar nicht gut aus. Der Punktestand sinkt stetig. Doch dann kommt die Wende: Die Skala steigt. Am Schluss stehen stolze 6950 Punkte auf der Anzeige. Das bedeutet Platz fünf.
"Wenn man merkt, dass die Zeit vorbei geht, wird man richtig nervös", berichtet Sarah Asche. Hoffnungsvoll werden Pläne geschmiedet. "Ich würde von dem Gewinn eine Reise mit meinem Freund machen", so die angehende Lehrerin. Den Rest würde sie fürs Studium anlegen.
Aber der Abend ist schließlich noch jung. Und schon nach den nächsten Runden schwinden die Hoffnungen. Vier Spieler haben mehr Punkte, und Sarah Asche rutscht auf den neunten Platz. Doch der Ehrgeiz ist geweckt. "Vielleicht kaufe ich mich ja noch einmal ein", zieht Sarah Asche in Betracht. Um 22 Uhr kann sie der Versuchung nicht mehr widerstehen. Doch sie bekommt noch weniger Punkte als beim ersten Mal. "Der Abend hat sich trotzdem gelohnt" so Sarah. "Es war mal was ganz anderes."