Rund ein Jahr nach dem Start des Projekts „FlüKids“ ziehen die Organisatoren eine positive Bilanz. Das Betreuungsangebot für Flüchtlingskinder und deren Eltern gibt es nun an 16 Standorten in zwölf Duisburger Stadtteilen. „,FlüKids’ ist eine Institution geworden“, sagt Anna Žalac, Leiterin des Familienbildungswerks beim Kreisverband Duisburg des Deutschen Roten Kreuz (DRK). Sie berichtet von einem großen Interesse der Teilnehmer und Kooperationspartner. „Was wir hier machen, ist echte Pionierarbeit“, sagt sie. „Das Projekt ist in dieser Größe bundesweit einzigartig.“
Rund ein Jahr nach dem Start des Projekts „FlüKids“ ziehen die Organisatoren eine positive Bilanz. Das Betreuungsangebot für Flüchtlingskinder und deren Eltern gibt es nun an 16 Standorten in zwölf Duisburger Stadtteilen. „,FlüKids’ ist eine Institution geworden“, sagt Anna Žalac, Leiterin des Familienbildungswerks beim Kreisverband Duisburg des Deutschen Roten Kreuz (DRK). Sie berichtet von einem großen Interesse der Teilnehmer und Kooperationspartner. „Was wir hier machen, ist echte Pionierarbeit“, sagt sie. „Das Projekt ist in dieser Größe bundesweit einzigartig.“
Verfestigung der Angebote
Ging es in der Hochphase der Flüchtlingskrise zunächst darum, schnell neue Hilfsangebote zu schaffen, steht nun die Verfestigung dieser Angebote im Vordergrund. „Wir sind momentan mit der Planung für 2018 beschäftigt“, sagt Judith Crichton, die beim DRK das „FlüKids“-Projekt leitet. Dabei werde das Programm so angepasst, dass im kommenden Jahr die meisten Flüchtlinge voraussichtlich einen Aufenthaltsstatus haben werden, und dass sie aus Übergangs-Unterkünften in Wohnungen gezogen sein werden. „Unsere Aufgabe wird sein, mit unseren Angeboten dafür zu sorgen, dass die Menschen stärker in das Stadtteil-Leben eingebunden werden.“
Aktuell finden stadtweit mehr als 110 „FlüKids“-Kurse statt. Um diese zu organisieren, wurden 120 Honorarkräfte eingestellt. Sie haben eine pädagogische Ausbildung und Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit. Auch ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen das „Flü-Kids“-Team.
Sprache und Kontakte
Besucht werden die Kurse laut DRK je im Schnitt von etwa einem Dutzend Menschen. Immer gehe es darum, ihnen den Einstieg ins Leben in der neuen Heimat zu erleichtern – durch Sprache, Kontakte und das gemeinsame Erkunden der Umgebung. „Das klappt sehr gut“, sagt Sedef Dumoulin, die im Süden der Stadt für das „FlüKids“-Angebot zuständig ist. „Es ist schön, wenn wir dazu beitragen, dass die Familien hier in der Stadt wirklich ankommen.“
Ein Höhepunkt des „FlüKids“-Programms war laut den Team-Mitgliedern eine Weihnachtsgeschenke-Aktion: 500 gespendete Päckchen wurden an Flüchtlingskinder verteilt. „Das wollen wir wiederholen“, so „FlüKids“-Leiterin Judith Crichton. „Wir möchten künftig auch Kinder beschenken, die von Armut bedroht sind, aber keinen Migrationshintergrund haben.“ Außerdem hoch im Kurs: eine „Tornister-Aktion“ bei der Spender rund 150 Schulranzen für Flüchtlingskinder zur Verfügung gestellt hatten. Auch Garten- und Näh-Projekte seien sehr gut angenommen worden.
Obwohl inzwischen weniger Flüchtlinge in der Stadt ankommen, gibt es laut DRK nicht weniger zu tun. „Im Gegenteil. Wir erreichen inzwischen mehr Menschen als zu Beginn“, sagt Anna Žalac.
Finanziert wird das Angebot vom Land. 1,2 Millionen Euro sind dafür im ersten Jahr nach Duisburg überwiesen worden. Weitere 1,2 Millionen Euro hat die Landesregierung für das Folgejahr bereitgestellt. Aktuell wird das Programm sogar erweitert: Die Betreuung von Menschen aus Südosteuropa läuft nun auch unter „FlüKids“. „Der Bedarf ist da“, sagt Simone Riemer, die den Südosteuropa-Bereich koordiniert. Momentan findet die Arbeit vornehmlich im Duisburger Norden und in Hochfeld statt, geblickt werde aber nun auch nach Rheinhausen und Beeck. „Perspektivisch wollen wir das Angebot stadtweit anbieten.“