Duisburg. . Maik Albat lockte Nina Sentensky unter einem Vorwand in den Revierpark – die Familie war eingeweiht. Kennen gelernt haben sie sich beim Nebenjob.
Maik Albat schaut seine Nina verliebt an. 2007 haben sie sich kennen gelernt, beide arbeiteten in einem spanischen Restaurant. Er als Koch, sie im Service. „Sie ist mir schon aufgefallen, aber wir waren beide noch in einer Beziehung.“ Manchmal gingen sie dennoch nach der Arbeit einen Milchshake trinken. „Nina ist einfach Nina. Sie ist bodenständig, nicht auf den Mund gefallen. Das gefällt mir“, sagt der 30-Jährige. Deshalb schrieb er sie 2010 – beide hatten inzwischen andere Jobs und sich ein bisschen aus den Augen verloren – wieder über das Netzwerk „Mein VZ“ an. „Am 7. April 2010“, daran können sich beide noch genau erinnern. „Erst haben wir ein paar Nachrichten und später SMS hin- und hergeschrieben. Dabei bin ich gar nicht so der SMS-Typ“, erinnert sich Maik Albat. Spontan verabreden die beiden sich schließlich. „Aber sie hat mich ganz schön zappeln lassen.“ Nina lächelt verschmitzt: „Ich hab’ aber schon geahnt, worauf es hinauslaufen könnte.“ Er hat sie dann doch „rumgekriegt“ und sie einfach nicht mehr gehen lassen. Im vergangenen Jahr hat er ihr einen Antrag gemacht – natürlich am 7. April 2016. Standesamtlich wird in ein paar Monaten am 14. Juni geheiratet.
All-Inclusive-Paket gebucht
Der Antrag sollte etwas besonders sein. Nina reitet für ihr Leben gern, gehört auch dem Reitercorps der Prinzengarde an. „Es gibt Bilder von mir, da bin ich zwei Jahre alt, habe einen Nucki im Mund und sitze auf einem Pferd.“ Ihr Zukünftiger bemühte sich also, ein Pferd zu organisieren – doch niemand wollte ihm eines leihen. Schließlich spannte er die Schwester und die Mutter mit ein. Unter einem Vorwand sollte sie in den Revierpark Mattlerbusch gelotst werden. Er selbst gab vor, arbeiten zu gehen. Am Pavillon, in dem nun auch die freie Trauung stattfinden wird, wollte die Mutter „zufälligerweise“ ein Foto machen. Und dann stand er da – mit Ring und Rose. Ihre erste Reaktion: „Warum bist du nicht arbeiten?“, erinnert sie sich lächelnd – und erklärt entschuldigend: „Ich hab’ das erst gar nicht gecheckt.“ Völlig perplex sagte sie dann „Ja“, und ist seitdem im Hochzeitsfieber.
In einer Kiste stapeln sich die Einladungskarten für den großen Tag. Das Kleid ist schon ausgesucht, die Prototypen für die Gästegeschenke gebastelt. „Zum Glück haben wir ein All-In-Paket gebucht. Wir müssen uns um viele Dinge, die man sonst organisieren muss, gar nicht kümmern. Selma hilft uns“, erzählt die 27-Jährige. „Es ist schon ein Fass ohne Boden, was man alles zur Hochzeit machen und ausgeben kann“, weiß Maik Albat. Zwischendurch haben sie auch noch ein Haus gefunden und gekauft. „Aber nur unter der Prämisse, dass wir bei der Hochzeit keine Abstriche machen“, wirft Nina Sentensky ein.
Wo man in Duisburg heiraten kann
Schwierig war es nur, einen Termin beim Standesamt zu bekommen. Dabei musste doch der Saal im Brauhaus Mattlerhof schon früh gebucht werden. „Die standesamtliche Hochzeit wird eher schlicht werden. Wir heiraten unter der Woche. Die Party findet dann am Samstag statt.“ Ein bisschen aufgeregt sind die beiden schon. „Es ist schon ein anderes Gefühl, wenn man verlobt ist. Irgendwie besonders“, sagt Nina Sentensky. Ihre Arbeitskollegen müssen ihr trotzdem manchmal sagen, dass sie Maik nicht mehr nur als ihren „Freund“ bezeichnen soll, sondern er ihr Verlobter sei. Maik Albat nickt lächelnd – und scherzt: „Jetzt ist die Fußfessel dran.“