Duisburg. Das 40 Millionen Euro teure Hochregallager des Walsumer Getränkeunternehmens soll im September in Betrieb gehen. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.

Hövelmann baut in Walsum unübersehbar an der Zukunft des Getränkeunternehmens. Für 40 Millionen Euro entsteht dort ein vollautomatisches Hochregallager. Sechs Monate nach dem Baubeginn wurde jetzt Richtfest gefeiert.

Mit 77 Metern Länge, 93 Metern Breite und 43 Metern Höhe ist das Lagergebäude eine neue Landmarke im Duisburger Norden. Gebaut wurde es von innen nach außen. So sah man in den letzten Wochen, wie das Metall-Innenleben für die künftige Aufnahme von fast 53 000 Paletten mit über zwei Millionen Getränkekästen in die Höhe wuchs. Beim Bau der selbsttragenden Regalkonstruktion waren in schwindelnder Höhe auch Industriekletterer im Einsatz.

Zeitplan ist ehrgeizig

Der Zeitplan für das Lager der Zukunft ist ehrgeizig. Im Sommer hatte man angefangen mit einer aufwendigen Pfahlgründung des Untergrunds, darauf kam eine 7200 Quadratmeter große und 50 Zentimeter dicke Bodenplatte. Und im kommenden September will das Familienunternehmen an der Römerstraße bereits mit dem Probelauf des Hochregalsystems beginnen, das direkt an die Produktion der verschiedenen Erfrischungsgetränke angebunden ist. Für den reibungslo­sen Warenfluss sollen dann 20 computergesteuerte vollautomatische Regalbediengeräte sorgen.

„Wir versprechen uns viel von unserem neuen vollautomatischen Hochregallager“, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter Hermann Hövelmann beim Richtfest: „Dieser beachtlichen Investition kommt in unserem Familienunternehmen eine große Bedeutung zu, denn wir treffen Vorsorge, um uns in Gegenwart und Zukunft gut im Wettbewerb zu positionieren. Wir setzen hier ein Zei­chen dafür, dass wir an die erfolgreiche Weiterentwicklung der Getränkegruppe Hövelmann glauben.“

Unternehmen will Energie einsparen

Um die Anbindung an die Abfüllanlagen sowie die effiziente Be- und Entladung der Ausliefer-Lkw zu gewährleisten, wurden weitere Peripheriege­bäude errichtet, die jetzt ebenfalls im Rohbau fertiggestellt sind. Für die Transporte von Voll- und Leergut zwischen den Produktions-, Lager- und Verladebereichen werden zwei Elektrohängebahnen installiert.

Aufgrund des stark reduzierten Staplereinsatzes und der Vermeidung von Wärmeverlusten aus den Produktionshallen durch das geschlos­sene automatische Transportsystem ergibt sich nach Angaben des Unternehmens künftig eine Energieeinsparung von 34 Prozent gegenüber der bisherigen Logistik. Außerdem erhöhe sich die Effizienz der internen Prozesse durch kürzere Wege und opti­mierte Abläufe.