Duisburg. Maseratis und Aston Martins im Showroom, Jaguars und Land Rover davor – das Autohaus „Triebwerk“ handelt nur mit besonderen Autos.
- Mit Gebrauchtwagen von Maserati und Aston Martin versorgt das Autohaus „Triebwerk“ Kunden in aller Welt
- Rund 200 der noblen Sportwagen werden Jahr für Jahr verkauft, und eine Auszeichnung gab’s auch schon
- Eine Erweiterung des Duisburger Betriebs um einen weiteren Showroom ist bereits fest eingeplant
420 PS für 57 441 Euro – das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei manchem Kleinwagenkauf ungünstiger. Ohne Kraft unter der Haube geht bei „Triebwerk“ aber gar nichts. Das Unternehmen im Businesspark in Asterlagen hat sich auf Autos der Marken Aston Martin und Maserati, Jaguar und Land Rover spezialisiert.
Und erfolgreich etabliert. Seit 2012 handelt das Unternehmen von Roman Gorski mit den vier renommierten Marken, und eine erhebliche Erweiterung steht in Kürze an, eine unmittelbar benachbarte Halle ist bereits erworben, ein zweiter Showroom geplant.
Kunden aus ganz Europa
Ein Maserati-Cabrio für knapp 95 000 Euro oder ein Aston Martin Vanquish für fast 180 000 Euro – wer legt so viel Geld hin für die Kombination aus Schön und Stark? „Es kauft ganz Europa“, sagt Gorski. Kunden kämen aus Italien oder Dänemark, aus dem benachbarten Ausland wie aus München und Hamburg, aber auch aus Abu Dhabi oder China, nach Asterlagen geführt durchs Internet oder vielfach auch durch Mund-zu-Mund-Empfehlung.
Die Gründe für den Kauf eines gebrauchten Nobel-Boliden seien vielfältig. „Es sind Autos, die in Zukunft eine Wertsteigerung erfahren“, nennt Gorski ein Argument. Andere Kunden liebten die Abwechslung auf vier Rädern, und ein Auto im Top-Zustand mit relativ wenigen Kilometern auf dem Tacho zum vergleichsweise günstigeren Preis mache das gelegentliche Umsteigen preiswerter als ein Neukauf.
Warum die Konzentration auf diese vier Marken? Vieles an den eleganten Autos sei noch handgefertigt, allen sei ein „besonderer Sound“ eigen, der sie von „Massensportwagen“ anderer Hersteller unterscheide. Klar formuliert steht’s auf der Triebwerk-Homepage: „Am liebsten würden wir alle unsere Autos selber fahren.“
„Wir sind nicht gierig“
200 Autos kaufe und verkaufe man jährlich, sagt Gorski, man sei unter den Liebhabern solcher Autos inzwischen bekannt, auch weil man bei An- und Verkauf der Devise folge: „Wir sind nicht gierig, und wir sind nicht geizig.“
Zwei Jahre lang hatte Gorski für sein Autohaus-Konzept einen Standort gesucht, bevor er in Asterlagen fündig wurde: „Ich bin total zufrieden und glücklich“, sagt er beim Rundum-Blick durch die lichtdurchflutete Halle mit den Edel-Karossen. Von der Online-Handelsplattform Autoscout ist das siebenköpfige „Triebwerk“-Team erst unlängst als einer der besten Auto-Anbieter ausgezeichnet worden. Das zunächst gemietete Gebäude hat Gorski inzwischen gekauft, mit der geplanten Erweiterung sollen noch mehr Freunde des Schönen und Schnellen nach Asterlagen locken.
Von hohen Kosten für Erwerb und Unterhaltung sollten sich Kunden nicht unbedingt abschrecken lassen, rät Gorski: „Diese Autos sind nicht immer so teuer, wie sie scheinen“, auch was Versicherung und Wartung angehe: „Das kann man bezahlen.“